Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Die City ist eine zentrale Aufgabe
Remscheids Baudezernent Peter Heinze erklärt, wie es in diesem Jahr mit den zentralen Themen der Stadtentwicklung weitergeht.
Remscheids Baudezernent Peter Heinze erklärt, wie es in diesem Jahr mit den zentralen Themen der Stadtentwicklung weitergeht.
REMSCHEID Wie geht es weiter in 2021 mit den Themen der Stadtentwicklung? Dezernent Peter Heinze gab im Gespräch mit unserer Redaktion einen Überblick. „Das Thema Innenstadt ist eine der zentralen städtebaulichen Aufgaben, die wir für die kommenden Jahre haben. Handel alleine bestimmt nicht mehr alleine die Funktion der Alleestraße“, sagt der Remscheider Baudezernent.
Möblierung Erste Bausteine aus dem millionenschweren Revitalisierungskonzept Innenstadt werden sichtbar. Nach dem erfolgreichen Probesitzen auf der Alleestraße wurden noch 2020 Modelle der Siegerbank bestellt. Sie sollen in diesem Jahr geliefert und aufgestellt werden.
Leerstands-Management Alleestraße Die Stadt hat sich erfolgreich an einem Landesprogramm beteiligt. Sie zahlt hohe Zuschüsse für die Anmietung leerer Ladenlokale. Zielgruppe sind Gründer oder Einzelhändler, die mal eine Projektidee oder eine Dienstleistung ausprobieren wollen. Rechenbeispiel: Wo sonst eine Miete von 1000 Euro fällig würde, sind es nun 200. Wir wollen Leben auf die Allee bringen, sagt Heinze. Mieter könnten auch Handwerker sein, die zeigen wollen, was sie können. „Die Flächen sollen in Bewegung kommen“, sagt Heinze. Kooperationspartner sind die ISG und das Gründerzentrum. Das Projekt läuft zwei Jahre und wird extern von einem Büro betreut.
Alleestraßen-Sanierung Sollte die Sanierungssatzung im Frühjahr vom Rat beschlossen werden, geht es dann auch um Umbau-Projekte. Darum steht auch Geld für den Erwerb von Immobilien im Haushalt. „Wir leisten unseren Beitrag, aber die Stadt kann die Allee nicht alleine umbauen“, dämpft Heinze die Erwartungen.
Alte Bismarckstraße Im Gastro-Bezirk „My Viertel“sollen die schon länger geplanten Außenterrassen mit dazugehöriger Straßenbeleuchtung in diesem Jahr realisiert werden. Es habe eine Menge Abstimmungsbedarf gegeben, sagt Peter Heinze.
Friedrich-Ebert-Platz Möglicherweise rollt hier schon in diesem Jahr der Bagger an. Die Feinplanung bis hin zur Struktur des Pflasters, dem Aussehen der Bänke und der Wartehäuschen ist sehr weit gediehen. Der Bauzeitenplan soll im Januar beauftragt werden. Er regelt, welcher Bauabschnitt in welcher Phase ansteht.
„Wir überlegen, den Ausschreibungszeitraum für die verschiedenen Maßnahmen länger zu belassen“, sagt Peter Heinze. Das ermögliche mehr Firmen, es für sich durchzurechnen und Angebote abzugeben. „Das macht es in der Regel billiger“, erklärt Heinze. Die grundsätzliche Machbarkeit des größten Projekts des Innenstadt-Umbaus sei bestätigt, ebenso die Frage, ob der Kostenrahmen gehalten werden kann.
Technisch ist zudem nachgewiesen, dass das Dach (der sogenannte Hockey-Schläger) funktionsfähig ist. Das neue Funktionsgebäude der Stadtwerke ist auf dem Weg zur Baugenehmigung. Während des Umbaus fahren aber weiter Busse. „Wir können nicht das gesamte Baufeld freiräumen“, sagt der Baudezernent. Und kündigt zudem an:
Es wird noch einmal eine Bürgerbeteiligung geben.
Lennep I Auch dort wird es ein Leerstands-Management für die Altstadt und Teile der Kölner Straße geben. Die Vorgaben sind die gleichen wie auf der Allee. „Ich bin froh, dass wir das haben“, sagt Heinze. Einzelne Maßnahmen aus der Zukunftswerkstatt zum Designer-Outlet-Center (DOC) sollen umgesetzt werden. Eine davon ist Platz am Wassertor im Übergangsbereich zwischen DOC und Altstadt. Dieses Projekt wird vorgezogen werden. „Es funktioniert auch schon ohne DOC.“
Lennep II Eine Fläche im Besitz der Deutschen Bahn an der Schlachthofstraße wird von der Stadt angekauft. Damit ist der dort geplante zusätzliche P&R-Parkplatz „perspektivisch gesichert“. Genutzt werden kann er dann, wenn die Brücken-Baustellen der Bahn in Lennep abgeschlossen sind.
Radwege Im Januar gibt’s eine neue Vorlage zum Radwegekonzept, das weiter umgesetzt werden soll. Im Bereich Mixsiepen soll ein Abschnitt der geplanten Radwegeverbindung zwischen Remscheid und Lennep entstehen. Er liegt in der Nähe der Bahnlinie und ist damit deutlich ungefährlicher als der derzeit genutzte an der B 229. „Immer da, wo man was machen kann, macht man was – und irgendwann ist man fertig“, beschreibt Heine die Strategie der Puzzle-Teile. Es sei „eine Frage von Chance und Gelegenheit“. Weiterhin gelte: Bei jeder Deckensanierung wird der Radweg mitdiskutiert.