Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Trenkner-Gesellscha­ft sorgt sich um ihre Mitglieder

- VON PHILIPP MÜLLER

Mit den Worten „Verzagen Sie nicht“verabschie­det sich Harald Rummler in seiner Februar-Botschaft von den Mitglieder­n der Werner-Trenkner-Gesellscha­ft. Im Gespräch äußert der Vorsitzend­e der Musikgesel­lschaft die Sorge, die Mitglieder durch die fehlenden Konzerte womöglich zu verlieren, sollte der kulturelle Lockdown noch länger andauern. Die Gesellscha­ft ehrt nicht nur das Leben und Wirken des Komponiste­n Werner Trenkner. Der Verein veranstalt­et außerdem auch regelmäßig Konzert mit klassische­r Musik.

Dazu werden in der Regel internatio­nal auftretend­e Solisten eingeladen. Das fehle ihm und auch den Mitglieder­n und den Besuchern, bekennt Rummler. Aber die Gesellscha­ft sei nicht untätig, schreibt der

Vorsitzend­e an den Verein: „In den letzten Monaten habe ich viel aufmuntern­de Post von Mitglieder­n, Freunden und Künstlern und auch großzügige Spenden für unsere Arbeit erhalten.“

Aber auch die Sehnsucht nach der Livemusik schwingt bei Rummler mit. Das Klavierkon­zert mit der jungen litauische­n Pianistin Onute Grazinyte am 21. März habe er bislang noch nicht abgesagt. Doch wenn er die „Groß-Wetterlage“betrachte, „ist es mehr als fraglich, ob wir dieses Konzert durchführe­n können“. Er schreibt in einer Stimmung, die man in den vergangene­n Monaten in vielen Kulturvere­inen und bei den Kulturscha­ffenden erlebt: „Ich stehe in den Startlöche­rn und freue mich, Sie bald wieder begrüßen zu dürfen.“

Dieses Scharren mit den Hufen, um endlich wieder Bühnen und

Konzertsäl­e betreten zu dürfen, ist auch bei der Gesellscha­ft laut zu hören. So sagt der Vorsitzend­e: „Sobald die behördlich­en Vorgaben gelockert werden, werde ich reagieren. Mit der angestaute­n Sehnsucht nach Musik werde ich die schon lange geschmiede­ten Pläne dann auch umsetzen.“

In der Zwischenze­it mussten die Mitglieder nicht ganz auf Kultur verzichten. Aber eben nicht als

Live-Veranstalt­ung. Vorstand und Rummler verteilten an ihre Mitglieder einen CD-Mitschnitt des Eröffnungs­konzerts zum Jahr das 30. Bestehens der Trenkner-Gesellscha­ft. Das damals aufgeführt­e fünfte Klavierkon­zert Es-Dur von Ludwig van Beethoven und das Klavierkon­zert Nr. 1 b-Moll von Peter Tschaikows­ky in der Fassung für zwei Klaviere bekomme man nicht alle Tage zu hören.

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