Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Fünf neue Rettungswagen
Neue Technik soll die Arbeit vereinfachen. Jedes Fahrzeug kostet 210.000 Euro.
(tl) Nicht nur bei den Mechanikern, sondern bei allen Mitarbeitern der Feuer- und Rettungswache 1 leuchteten am Donnerstag die Augen: Die Solinger Feuerwehr hat fünf neue Rettungswagen erhalten und diese auf der Katternberger Straße der Öffentlichkeit präsentiert. „Wir machen jetzt noch die Schulungen und bestücken die Fahrzeuge. Dabei können wir Technik aus Altfahrzeugen übernehmen, da diese auf dem neusten Stand sind. Dann werden die fünf neuen Rettungswagen wohl ab Anfang Mai im Dienst sein“, erklärt Gottfried Kreuzberg bei der Präsentation. Die Beschaffung ist gemäß Rettungsdienstbedarfsplan erfolgt. Kreuzberg, Abteilungsleiter Technischen Dienste, erklärt: „Der Beschaffungszeitraum inklusive Abstimmung und Beteiligung aller Abteilungen beläuft sich auf etwa anderthalb Jahre.“
Jetzt sind die Fahrzeuge da, was nicht nur bei Stefan Ohlbrecht große Begeisterung auslöst: „Man freut sich jedes Mal, da die Fahrzeuge immer leichte Entwicklungsschritte machen und der Zeit angepasst werden. Und es motiviert natürlich alle.“Ohlbrecht ist Rettungsmeister, hat Material und Einsatzbereitschaft im Blick. Er erklärt, was es mit der nun anstehenden Bestückung auf sich hat: „Wir können die Fahrzeuge in etwa so bestücken wie die Vorgänger, aber kleine Änderungen bei der Beladung gibt es immer. Vor allem werden medizinische Geräte verlastet, dazu die Notfallrucksäcke oder medizinisches Verbrauchsmaterial.“Der 54-Jährige ist seit 1994 bei der Feuerwehr, seit 2011 Rettungsmeister: Und doch schwinge jedes Mal wieder Aufregung mit, wenn neue Fahrzeuge geliefert werden. „Damit sind wir richtig gut bestückt“, sagt Ohlbrecht mit Blick auf die fünf Rettungswagen.
Die Mercedes-Benz-Transporter kosten pro Stück mit Spezialaufund -ausbau etwa 210.000 Euro. Die Leistung der 5000 Kilogramm schweren und bis zu 120 Stundenkilometer schnellen Fahrzeuge beläuft sich auf 190 PS. Auf drei Besonderheiten und Weiterentwicklungen im Vergleich zu den Vorgängern verweisen die Experten. Die Einsatzkräfte freuen sich dabei insbesondere über die automatische Einzugshilfe der Trage: Das schont Rücken und Muskelkraft. „Daneben gibt es noch zwei weitere Hilfssysteme, die neu sind“, so Kreuzberg: „Das Einzugssystem der Tür sorgt dafür, dass kein Zuschlagen mehr nötig ist. Zudem ist die Wand, an der die medizinische Technik hängt, nun je nach Größe der Kollegen höhenverstellbar.“Außerdem gibt es nun einen dritten Sitzplatz: Das ist deshalb wichtig, da im Rahmen der Notfallsanitäter-Ausbildung so regelmäßig Praktikanten mitgenommen werden können.
Die neuen Wagen werden an fünf Standorten platziert: An den Feuerund Rettungswachen Katternberger Straße, Brunnenstraße sowie Frankfurter Damm und an den Rettungswachen Burgstraße sowie Löhdorfer Straße. Darüber hinaus gibt es einen Standort für beide Notärzte: am Klinikum. Derweil steht neben der Bestückung noch das Schulen der Besatzungen aus. „Dabei wird es vor allem um die neue Technik gehen“, meint Kreuzberg mit Blick auf das Fahrverhalten der Fahrzeuge. In etwa vier Wochen sind die dann auf den Straßen unterwegs.