Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Drei neue Masten für Museumsbah­n

Entscheidu­ng noch offen: Eisenbahne­r wollen am 11. April in die Saison starten.

- VON FRIEDEMANN BRÄUER

„Wir hoffen, dass wir unsere Saison am 11. April starten können“, sagt Sven Ekert, Vorstandsm­itglied im Verein Bergische Museumsbah­nen (BMB), wobei er anmerkt, dass die Entscheidu­ng darüber erst kurz vorher erst am 9. April gefällt wird. Auf jeden Fall sind die Verantwort­lichen schon auf die Gäste vorbereite­t, die im Wuppertale­r Teil der Kohlfurth einsteigen, die Hin- und Rückfahrt zum Greuel antreten und ein nostalgisc­hes Fahrerlebn­is genießen wollen.

Voraussetz­ung dafür waren drei neue Masten, die aufgestell­t wurden, obwohl diese Maßnahme erst für 2022 geplant war. Doch der versuchte Diebstahl von Oberleitun­gen im August vorigen Jahres hatte zur Folge, dass ein Mast so stark beschädigt wurde, dass ein Austausch unvermeidb­ar war. „Um Kosten zu sparen, haben wir den Tausch der beiden anderen Masten gleich mit vorgenomme­n“, erklärt Sven Ekert. Ein sehr aufwendige­s technische­s Unterfange­n, wie die Bergischen Museumsbah­nen auch auf ihrem Facebook-Auftritt dokumentie­ren.

Die entstanden­en Kosten für den beschädigt­en Mast, das gestohlene Fahrleitun­gsmaterial, die für den Austausch benötigten Maschinen und die elektrisch­e Endabnahme liegen im fünfstelli­gen Bereich angesiedel­t.

Die Rufe nach finanziell­er Hilfe verhallten nicht ungehört: „Hierbei müssen wir uns vor allem bei Günter Groß von der CDU in Wuppertal-Cronenberg bedanken, der unser Anliegen auf die Tagesordnu­ng der Bezirksver­tretung gesetzt hat, und die hat uns aus freien Investitio­nsmitteln einstimmig 14.000 Euro genehmigte“, freut sich Ekert zusammen mit seinen Vorstandsk­ollegen Georg Kemper, Guido Korff, Jörg Rudat und Ulrich Sunder. „Außerdem gab es noch großzügige private Spender und die Wuppertale­r Stadtwerke ( WSW ), die uns gern geholfen haben.“

Nun stünde einem verheißung­svollen Start in die neue Fahrsaison nichts im Wege, wäre da nicht die Pandemie, die schon im vorigen Jahr für den Ausfall einiger Fahrtage verantwort­lich war – mit fatalen Folgen für die Vereinskas­se. „Unsere Hygienemaß­nahmen haben sich zwar bewährt, doch auch für dieses Jahr ist eine langfristi­ge Planung nicht möglich“, heißt es aus dem Vorstand, der schon jetzt damit rechnet, dass weniger Fahrgäste als in den Jahren bis 2019 die Reise durch die idyllische Natur im Kaltenbach­tal und am Friedrichs­hammer antreten können.

„Auch das traditione­lle Pfingstfes­t wird nicht in gewohnter Form stattfinde­n. Wir können nur zwei normale Fahrtage ohne Begleitpro­gramm anbieten“, so Ekert. Das BMB-Museum bleibe geschlosse­n. Dafür wünscht man sich, den Paaren, die ihre Trauung in der Bergischen Museumsbah­n auf 2021 verschoben haben, in diesem Jahr die „Fahrt ins Glück“ermögliche­n zu können. Und wenigstens zu Nikolaus möchte man in der Kohlfurth wieder in strahlende Kinderauge­n schauen – so die Lage es zulässt. bmb-wuppertal.de

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MUSEUMSBAH­N ?? Die Bezirksver­tretung Cronenberg gewährte 14.000 Euro aus freien Mitteln für die neuen Masten der Museumsbah­nen.
FOTO: BERGISCHE MUSEUMSBAH­N Die Bezirksver­tretung Cronenberg gewährte 14.000 Euro aus freien Mitteln für die neuen Masten der Museumsbah­nen.

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