Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Enges Parkhaus nervt Autofahrer

Deutlich heller und freundlich­er als früher – die Tiefgarage unter der neuen Sparkassen-Filiale in Ohligs bekommt durchaus gute Noten. Weniger Begeisteru­ng herrscht hingegen darüber, dass mache Stellplätz­e recht schmal sind.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

Die Tiefgarage unter der neuen Sparkassen-Filiale in Ohligs bekommt gute Noten. Allerdings erscheinen manche Stellplätz­e recht schmal.

Knapp eine Woche, nachdem das ehemalige Globus-Haus am Ohligser Markt erstmals geöffnet hat, sind die meisten Kunden des neuen Supermarkt­es sowie der Stadt-Sparkasse Solingen weiterhin voll des Lobes. Denn durch die Renovierun­g des seit Jahren leer stehenden Gebäudes wurde nicht nur eine Lücke bei der Nahversorg­ung geschlosse­n, sondern auch ein städtebaul­icher Fortschrit­t erzielt, der noch dazu verkehrste­chnisch gut zu erreichen ist.

Dazu trägt unter anderem die Tiefgarage des Hauses bei, die schon zu alten Globus- und Kaufparkze­iten einen Pluspunkt für die damaligen Supermärkt­e darstellte und die jetzt im Zuge der umfassende­n Sanierungs­arbeiten ihrerseits reaktivier­t wurde. So stehen den Besuchern des Rewe-Marktes und der Sparkasse nun wieder rund 100 Parkplätze für Autos,

30 Stellplätz­e für Fahrräder sowie

16 Ladesäulen für Elektrofah­rzeuge zur Verfügung.

Dementspre­chend zufrieden sind Fahrer von E-Autos mit dem neuen Angebot. „Die Parkplätze für E-Autos sind sehr breit und gut erkennbar“, sagte jetzt beispielsw­eise ein Mann, der zudem die veränderte Atmosphäre in der Tiefgarage lobend hervorhob. Denn das Parkhaus sei durch den Umbau nunmehr „deutlich heller und freundlich­er als vor der Kaufpark-Schließung“, betonte der Ohligser am Dienstag.

Allerdings gibt es auch Kritik, die hauptsächl­ich durch Fahrer von Autos mit Verbrennun­gsmotoren geäußert wird. Diese Kundinnen und Kunden benutzen in der Regel nämlich die 100 anderen Parkplätze in der Tiefgarage. Und diese sind wiederum bisweilen so eng bemessen, dass die Autofahrer Schwierigk­eiten haben, beulenfrei ein- und auszuparke­n.

„Bei diesen Parkfläche­n entsteht schon der Eindruck, als seien die Markierung­en aus den alten Zeiten übernommen worden. Die Parkplätze sind sehr schmal“, klagte etwa ein

Mann, der am zurücklieg­enden Wochenende mit seiner Familie erstmals seit dem Ende des Umbaus im ehemaligen Globus-Haus zu Gast war. Wobei sowohl der Mann, als auch seine Frau Probleme beim Aussteigen bekamen. So musste die Beifahreri­n vor dem Einparken das Auto verlassen, während ihrem Ehemann am Ende nichts anderes übrig blieb, als sich nach dem Abstellen aus dem Fahrzeug heraus zu winden.

Besonders eng wird es dabei an den Säulen in der Tiefgarage. Denn diese verengen den Parkraum zusätzlich – weswegen längst nicht alle Parkplätze über dieselbe Breite verfügen. „Die variiert zwischen 2,10 und 2,40 Meter“, sagte am Dienstag ein Solinger, der es ganz genau hatte wissen wollen und deshalb die verschiede­nen Parkplätze bei seiner zweiten Fahrt ins Parkhaus exakt ausmaß. „Mit einem SUV kann man jedenfalls nur auf den breiten

Stellplätz­en bequem parken“, sagte der Mann, derweil ein anderer Autofahrer mutmaßte, die Sparkasse als Eigentümer­in habe wohl „so viele Parkplätze wie möglich“im Untergesch­oss des Hauses unterbring­en wollen.

Das wurde von der Stadt-Sparkasse am Dienstag teilweise bestätigt. „Wollte man nicht zu viele Parkplätze verlieren, mussten diese teilweise mit ,Mindestbre­ite’ geplant werden“, sagte ein Sprecher, der auf Nachfrage darauf verwies, dass die neue Tiefgarage in einem Bestandsge­bäude habe realisiert werden müssen. „Darum konnten bauliche Vorgaben, wie bestehende Stützen, nicht frei geplant werden“, so der Sprecher.

„Die E-Parkplätze, die auch von den anderen (nicht elektrobet­riebenen) Fahrzeugen genutzt werden können, liegen nachvollzi­ehbarerwei­se (Installati­on von Wallboxen) an den Außenseite­n, an denen anders geplant werden konnte“, hieß es ferner vonseiten der Stadt-Sparkasse Solingen, die überdies zusicherte, dort, wo es gehe, nachzubess­ern.

„Wir werden prüfen, ob wir die zu nutzenden Fahrtricht­ungen noch besser kenntlich machen können“, sagte der Sparkassen-Sprecher in Reaktion auf weitere Klagen. So war auch moniert worden, etliche Nutzer würden „nach der Einfahrt direkt geradeaus weiterfahr­en“, weil die Einbahnstr­aßen-Pfeile nur schlecht zu erkennen seien. Das Fazit eines Autofahrer­s: „Wenn es wie vergangene­n Samstag voll ist, gibt es Probleme mit Begegnungs­verkehr.“

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der Konzeption der Tiefgarage mussten bauliche Vorgaben wie etwa Säulen
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FOTOS (2): MEUTER Ganz schön eng: Auf dem Parkdeck unter der Ohligser Sparkassen-Filiale gibt es rund 100 normale Stellplätz­e. Bei der Konzeption der Tiefgarage mussten bauliche Vorgaben wie etwa Säulen berücksich­tigt werden.
 ??  ?? Der Ein- und Ausfahrtsb­ereich der Tiefgarage wurde ebenfalls neu gestaltet.
Der Ein- und Ausfahrtsb­ereich der Tiefgarage wurde ebenfalls neu gestaltet.

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