Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Enges Parkhaus nervt Autofahrer
Deutlich heller und freundlicher als früher – die Tiefgarage unter der neuen Sparkassen-Filiale in Ohligs bekommt durchaus gute Noten. Weniger Begeisterung herrscht hingegen darüber, dass mache Stellplätze recht schmal sind.
Die Tiefgarage unter der neuen Sparkassen-Filiale in Ohligs bekommt gute Noten. Allerdings erscheinen manche Stellplätze recht schmal.
Knapp eine Woche, nachdem das ehemalige Globus-Haus am Ohligser Markt erstmals geöffnet hat, sind die meisten Kunden des neuen Supermarktes sowie der Stadt-Sparkasse Solingen weiterhin voll des Lobes. Denn durch die Renovierung des seit Jahren leer stehenden Gebäudes wurde nicht nur eine Lücke bei der Nahversorgung geschlossen, sondern auch ein städtebaulicher Fortschritt erzielt, der noch dazu verkehrstechnisch gut zu erreichen ist.
Dazu trägt unter anderem die Tiefgarage des Hauses bei, die schon zu alten Globus- und Kaufparkzeiten einen Pluspunkt für die damaligen Supermärkte darstellte und die jetzt im Zuge der umfassenden Sanierungsarbeiten ihrerseits reaktiviert wurde. So stehen den Besuchern des Rewe-Marktes und der Sparkasse nun wieder rund 100 Parkplätze für Autos,
30 Stellplätze für Fahrräder sowie
16 Ladesäulen für Elektrofahrzeuge zur Verfügung.
Dementsprechend zufrieden sind Fahrer von E-Autos mit dem neuen Angebot. „Die Parkplätze für E-Autos sind sehr breit und gut erkennbar“, sagte jetzt beispielsweise ein Mann, der zudem die veränderte Atmosphäre in der Tiefgarage lobend hervorhob. Denn das Parkhaus sei durch den Umbau nunmehr „deutlich heller und freundlicher als vor der Kaufpark-Schließung“, betonte der Ohligser am Dienstag.
Allerdings gibt es auch Kritik, die hauptsächlich durch Fahrer von Autos mit Verbrennungsmotoren geäußert wird. Diese Kundinnen und Kunden benutzen in der Regel nämlich die 100 anderen Parkplätze in der Tiefgarage. Und diese sind wiederum bisweilen so eng bemessen, dass die Autofahrer Schwierigkeiten haben, beulenfrei ein- und auszuparken.
„Bei diesen Parkflächen entsteht schon der Eindruck, als seien die Markierungen aus den alten Zeiten übernommen worden. Die Parkplätze sind sehr schmal“, klagte etwa ein
Mann, der am zurückliegenden Wochenende mit seiner Familie erstmals seit dem Ende des Umbaus im ehemaligen Globus-Haus zu Gast war. Wobei sowohl der Mann, als auch seine Frau Probleme beim Aussteigen bekamen. So musste die Beifahrerin vor dem Einparken das Auto verlassen, während ihrem Ehemann am Ende nichts anderes übrig blieb, als sich nach dem Abstellen aus dem Fahrzeug heraus zu winden.
Besonders eng wird es dabei an den Säulen in der Tiefgarage. Denn diese verengen den Parkraum zusätzlich – weswegen längst nicht alle Parkplätze über dieselbe Breite verfügen. „Die variiert zwischen 2,10 und 2,40 Meter“, sagte am Dienstag ein Solinger, der es ganz genau hatte wissen wollen und deshalb die verschiedenen Parkplätze bei seiner zweiten Fahrt ins Parkhaus exakt ausmaß. „Mit einem SUV kann man jedenfalls nur auf den breiten
Stellplätzen bequem parken“, sagte der Mann, derweil ein anderer Autofahrer mutmaßte, die Sparkasse als Eigentümerin habe wohl „so viele Parkplätze wie möglich“im Untergeschoss des Hauses unterbringen wollen.
Das wurde von der Stadt-Sparkasse am Dienstag teilweise bestätigt. „Wollte man nicht zu viele Parkplätze verlieren, mussten diese teilweise mit ,Mindestbreite’ geplant werden“, sagte ein Sprecher, der auf Nachfrage darauf verwies, dass die neue Tiefgarage in einem Bestandsgebäude habe realisiert werden müssen. „Darum konnten bauliche Vorgaben, wie bestehende Stützen, nicht frei geplant werden“, so der Sprecher.
„Die E-Parkplätze, die auch von den anderen (nicht elektrobetriebenen) Fahrzeugen genutzt werden können, liegen nachvollziehbarerweise (Installation von Wallboxen) an den Außenseiten, an denen anders geplant werden konnte“, hieß es ferner vonseiten der Stadt-Sparkasse Solingen, die überdies zusicherte, dort, wo es gehe, nachzubessern.
„Wir werden prüfen, ob wir die zu nutzenden Fahrtrichtungen noch besser kenntlich machen können“, sagte der Sparkassen-Sprecher in Reaktion auf weitere Klagen. So war auch moniert worden, etliche Nutzer würden „nach der Einfahrt direkt geradeaus weiterfahren“, weil die Einbahnstraßen-Pfeile nur schlecht zu erkennen seien. Das Fazit eines Autofahrers: „Wenn es wie vergangenen Samstag voll ist, gibt es Probleme mit Begegnungsverkehr.“