Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
USA stationieren 500 Soldaten zusätzlich in Deutschland
(dpa/rtr) Die USA sehen endgültig von einem Abzug ihrer Truppen aus Deutschland ab und wollen sogar mehr Soldaten entsenden. Geplant sei eine Aufstockung um 500 Personen, kündigte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nach einem Treffen mit seiner Amtskollegin Annegret Kramp-Karrenbauer in Berlin an. Die Soldaten sollen schon im Herbst im Raum Wiesbaden stationiert werden. „Diese Truppen werden die Abschreckung und Verteidigung in Europa stärken“, sagte Austin. Die Soldaten würden nach Deutschland geschickt, um Konflikte zu verhindern „und, wenn nötig, um zu kämpfen und zu siegen“.
Mit der Stationierung würden unter anderem die Kräfte zur Cyber-Abwehr und elektronischen Kriegsführung
in Europa gestärkt. Die Stationierung sei auch als Bekenntnis zum Verbündeten Deutschland zu verstehen, betonte Austin.
US-Präsident Donald Trump hatte im Sommer 2020 den Abzug von 12.000 der rund 35.000 US-Soldaten in Deutschland als Strafaktion für die aus seiner Sicht mangelnden deutschen Militärausgaben angekündigt. Sein Nachfolger Joe Biden hatte diesen Truppenabzug bereits gestoppt. Dass nun zusätzliche Truppen geschickt werden, ist aber eine Überraschung. Kramp-Karrenbauer sprach von einem sehr „starken Zeichen auch der Verbundenheit“und deutete deutsches Entgegenkommen im Streit um die Gaspipeline Nord Stream 2 an. Wirtschaft