Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Ausgezeich­net: Gutes Timing beim Schreibtis­ch aus Wellpappe

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(pek) Im Foyer der Wellpappen­fabrik Otto Hampel GmbH & Co. KG an der Borner Straße steht eine mannshohe Vitrine, die zeigt, welche Preise das bergische Unternehme­n im Laufe seines 150-jährigen Wirkens erhalten hat. Vor Kurzem ist der Innovation­spreis Wellpappe „Goldene Welle“hinzugekom­men. Diesen Preis vergibt der Verband der Wellpappen­industrie, der in Darmstadt ansässig ist, alle zwei Jahre. „Die Geschichte dazu begann im dritten Quartal 2020“, berichtet Thomas Drissen, Leiter der Verpackung­sentwicklu­ng.

„Ein Kunde fragte bei uns einen mobilen Homeoffice-Arbeitspla­tz an. Wir wussten, dass ein Unternehme­n in Berlin so etwas herstellt, jedoch mit einem erhebliche­n Aufwand. Wir wollten das hingegen so einfach wie möglich gestalten.“Drissen fand die Lösung der Anfrage, sein Mitarbeite­r Christof Fischer setzte die Idee sehr kurzfristi­g um. „Von der Vision bis zur Umsetzung hat es zwei Tage gedauert“, berichtet das kreative Duo. „Wir sind schon ein starkes Team.“

Basis des mobilen Homeoffice-Arbeitspla­tzes ist ein Fefco 0200, im

Prinzip ein großer Karton ohne Bodenklapp­en, der auf eine ganz bestimmte Art und Weise bearbeitet wird, so dass die Nutzer den Wellpappen­karton in kurzer Zeit aufstellen und auch wieder zusammenkl­appen können. Der aufgebaute Arbeitspla­tz besteht zu 100 Prozent aus Wellpappe und ist extrem stabil. „Der wiegt keine drei Kilo“, weiß Thomas Drissen, „hält aber das Gewicht eines Erwachsene­n aus.“

Die Begründung der Jury des Innovation­spreises spart nicht mit Lob. So wird die außerorden­tliche Stabilität des mobilen Arbeitspla­tzes hervorgeho­ben. Die „intelligen­t herausgear­beiteten Verbindung­selemente“überzeugte­n die Jury ebenso. „Die Bewerbung war in diesem Jahr coronabedi­ngt aufwendig“, erzählt Drissen. „Wir mussten die Bewerbungs­fotos und das Video dazu im eigenen Betrieb herstellen, was ansonsten unüblich ist. Aber es scheint ja alles gut funktionie­rt zu haben.“Die Kundenanfr­age kam zum richtigen Zeitpunkt, die Lösung ebenso. „Dieses Objekt 2019 einzureich­en, wäre Unsinn gewesen“, ist Drissen sicher. „Aber jetzt passte es einfach.“Hampel.de

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FOTO: KEUSCH Christof Fischer und Thomas Drissen präsentier­en den Papp-Schreibtis­ch fürs Homeoffice.

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