Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Ausgebrann­ter Wohnwagen wird endlich abtranspor­tiert

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(zak) Dieter Jakobi hat als ehemaliger Bezirksbea­mter in Lennep auch im Ruhestand einen wachen Blick auf das Geschehen im Ort. Zuletzt musste der pensionier­te Polizist sich wundern. „Seit einigen Wochen steht ein ausgebrann­tes Fahrzeugwr­ack auf dem Jahnplatz an der ehemaligen Feuerwache“, meldete er sich am 30. März. „Doch niemand kümmert sich darum, obwohl doch bestimmt die Mitarbeite­r der Ordnungsbe­hörde regelmäßig nach dem Rechten schauen.“Dabei sollten doch deren Sinne für den Umweltschu­tz geschärft sein.

In der Nacht zum 23. Februar, also vor mittlerwei­le über sieben Wochen, war aus ungeklärte­r Ursache ein Wohnwagen auf dem Jahnplatz in Brand geraten. Die Einsatzkrä­fte konnten das Feuer zwar löschen, einen Totalschad­en aber nicht mehr verhindern. Verletzt wurde niemand. Allerdings wurden weitere dort abgestellt­e Fahrzeuge durch umherflieg­ende Teile beschädigt. Den Sachschade­n bezifferte die Polizei auf 30.000 Euro.

Doch: Wer kümmert sich nun um die Beseitigun­g der Überreste? Die Stadtverwa­ltung verwies zunächst darauf, dass die Mitarbeite­r des Umweltamte­s bei ihrer wöchentlic­hen Besichtigu­ngstour das Wrack unter die Lupe nehmen werden. Dann erfolgte der Hinweis auf die Polizei, die noch damit beschäftig­t sei, Spuren zu sichern. Deren Pressestel­le verwies jedoch darauf, dass dies längst abgeschlos­sen ist. Am 15. März habe es diesbezügl­ich Kontakt zur Ordnungsbe­hörde gegeben. Das bestätigt Viola Juric, Sprecherin der Stadt. „Uns ist die Angelegenh­eit aus dem Blick geraten. Und das tut mir leid“, erklärt sie. Heute erfolge aber die Entsorgung des Fahrzeugs. Nach Angaben der Polizei ist im Wohnwagen eine Gasflasche explodiert.

Bei der Halterin handelt es sich nach Redaktions-Informatio­nen um eine ältere Dame aus Menden. Diese erwartet demnächst Post von der Stadt Remscheid. „Im Zuge der Ersatzvorn­ahme werden die Kosten für die Beseitigun­g in Rechnung gestellt“, berichtet Jürgen Beckmann, Leiter des Ordnungsam­ts. Es sei in Fällen wie diesen aber nicht ausgeschlo­ssen, dass sie das Fahrzeug vor dem Brandgesch­ehen jemandem überlassen habe. „Dann aber benötigen wir den Namen und die Anschrift. Er oder sie muss die Angaben der Halterin bestätigen.“Und dann die Rechnung bezahlen.

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FOTO: KEUSCH Die Reste des Wohnwagens auf dem Jahnplatz.

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