Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

TC Grün-Weiß Lennep feiert 90.Geburtstag

Der Tennis-Club vom Schneppend­ahl in Lennep kann auf eine bewegte Geschichte zurückblic­ken.

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(ad) Sieht man einmal von den Corona-Einschränk­ungen der vergangene­n Monate ab: Es ist so natürlich, beim TC Grün-Weiß Lennep Tennis zu spielen. Bei Aufschlag, Return und Satzgewinn am Schneppend­ahl einen raschen Blick in die atemberaub­ende Umgebung zu werfen und das Ambiente zu genießen. Oder bei einer Tasse Kaffee und einem Stückchen Kuchen mit Sahne auf der Terrasse zu sitzen und den Aktiven zuzuschaue­n. Doch was sicherlich längst nicht alle wissen: „Der Club im Grünen“, wie er sich gerne nennt, hat seine sportliche Heimat an dieser Stelle „erst“seit knapp 50 Jahren. Zuvor war er am Talsperren­weg daheim. Herzlichen

Glückwunsc­h zum 90. Geburtstag, TC Grün-Weiß Lennep.

Am 24. März 1931 ist der Club nach einer Namensände­rung entstanden. Nach fünf Jahren als Verein für Leibesübun­gen Preußen Lennep e.V., Abteilung Tennis, mit einem Platz im Stadion Lennep, wurden vor 90 Jahren die Weichen gestellt. „Noch im gleichen Jahr sind wir als TC Grün-Weiß Lennep ins Vereinsreg­ister eingetrage­n worden“, stellt der heutige Vorsitzend­e Uwe Bestges heraus.

Er hat sich mit der Chronik des Clubs befasst, der Höhen und Tiefen hinter sich hat, nun aber voller Selbstbewu­sstsein die nächsten Jahre angeht. „Am 31. Juli möchten wir den Geburtstag feiern“, sagt Bestges. „Wir hoffen, dass bis dahin möglichst viele Menschen geimpft sind und wir draußen etwas machen können.“Tagsüber soll ein Mixed-Turnier gespielt werden, abends will man diesen besonderen Tag gemütlich und mit vielen Mitglieder­n und Freunden ausklingen lassen.

Ein nur zu gut nachvollzi­ehbares Bestreben. Möchte man allen doch gerne die modernisie­rte Anlage präsentier­en, die vier (von acht) runderneue­rte Plätze aufweist. Die Förderung durch das Landesprog­ramm „Moderne Sportstätt­e“hat es möglich gemacht. 60.000 Euro sind in das Projekt investiert worden, gut zwei Drittel aus dem Fördertopf. Nach Möglichkei­t soll am Saisonende auch noch das Clubhaus renoviert werden. Der Verein ist bereit, sich das einiges kosten zu lassen.

Stichwort Saison: Geplant ist, dass ab dem 2. Juni bis in den September gespielt wird. Aber was lässt sich in diesen Tagen schon seriös planen. So konzentrie­rt man sich jetzt erst einmal auf den 90. Geburtstag, wenn beim geselligen Miteinande­r viele Erinnerung­en geweckt werden sollen. Zum Beispiel an zurücklieg­ende Jubiläen. Das 25-jährige Bestehen wurde 1956 im Berliner Hof gefeiert. Manch einer denkt auch gerne an 2001 (auf der Anlage) und 2006 (in der Klosterkir­che), als die Stimmung ebenfalls dem jeweiligen Anlass entspreche­nd war.

Seit 1972 haben zwölf verschiede­ne Gastronome­n das Clubrestau­rant gepachtet. Dabei gab es „Eintagsfli­egen“, aber auch andere, die es lange ausgehalte­n haben. Man denke an das Ehepaar Jutta und Horst Walter (1980 bis 1995) oder an das Ehepaar Janine und Martin Hausmann

(2003 bis 2009). Auch der aktuelle Wirt, Holger Strangfeld, zeigt Durchhalte­vermögen. Er hat das Clubhaus schon seit 2012 gepachtet. Der Vorsitzend­e Uwe Bestges sagt: „Erfreulich­erweise hat er auch das schwierige Coronajahr 2020 überstande­n und wird uns somit auch in diesem Jahr – und hoffentlic­h noch viele weitere Jahre – bestens verpflegen.“

Erfreulich, dass bezüglich der Mitglieder­zahlen eine leicht ansteigend­e Tendenz zu verbuchen ist. Der Tiefpunkt war Ende 2018 erreicht, als nur noch 217 Sportler (aktiv und passiv) dem Club die Treue hielten. Inzwischen ist man bei 240 angekommen und es soll weiter hinausgehe­n. Vor allem mit jüngeren Tennisspie­lerinnen und -spielern, die dazukommen. Sie bereichern das Vereinsleb­en spürbar. An einen Traumwert wie in den 70er- und

80er-Jahren (500) denkt man noch nicht. Erst einmal wird gefeiert – am

31. Juli.

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FOTO: UB Idyllische­s Fleckchen Erde: Von der Terrasse des Clubhauses hat man einen tollen Ausblick auf die Anlage.

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