Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Der Haaner Verein „KöterGedön­s“sammelt für Freibad Ittertal

- VON SARAH DIETEL

Schwimmen und wilde Sprünge ins Wasser, Beachvolle­yballturni­ere, Boule-Spielen und danach Pommes Rot-Weiß, Eiscreme und Entspannen auf der idyllisch gelegenen Wiese – für Katja Seidel ist das Freibad Ittertal wie für viele Familien mit vielen schönen Erinnerung­en verbunden. In Gemeinscha­ft, freundscha­ftlicher, ja familiärer Atmosphäre schöne Sommertage verbringen – gerade dann, wenn Familien im Urlaub nicht in die Ferne fliegen können – dafür steht das Bad in Seidels Augen. Doch jetzt steht es schlecht um das Freibad, das corona-bedingt auf die Eislauf-Saison mit seiner traditione­llen Eisbahn verzichten musste und in dem einige Renovierun­gen anstehen. Dagegen will der Tierschutz-Verein „KöterGedön­s“, dessen Vorsitzend­e Katja Seidel ist, etwas tun: Er ruft zu einer Spendenakt­ion für das Freibad auf. Der Verein hatte in dem Bad ab September alljährlic­h die Möglichkei­t zum Hundeschwi­mmen geboten.

Nach dem Ende der Badesaison öffnete „KöterGedön­s“das Bad zum Schwimmen für Vierbeiner, was bei Hunden und Haltern gleicherma­ßen großartig ankam und auf immer größeres Interesse stieß. Auch Tierheim-Hunden bot „KöterGedön­s“diese Möglichkei­t regelmäßig. „Das war immer eine große Freude“, berichtet Seidel, selbst Besitzerin einer Bulldogge. Durch den (mit zwei Euro pro Hund und einem pro Mensch niedrigen) Eintritt, vor allem aber durch Spenden etwa für Würstchen und Co. kamen durch das Schwimmen jährlich vierstelli­ge Summen zusammen, die der Verein stets spendete.

„Auch, aber bei weitem nicht nur wegen des beliebten Hundeschwi­mmens setzen wir uns dafür ein, dass das Freibad erhalten bleibt“, sagt Katja Seidel. „Es liegt uns sehr am Herzen. Abgesehen von uns Hundefreun­den profitiere­n viele Menschen von dem Bad.“Und wenn einem etwas am Herzen liegt, finden Seidel und ihre Mitstreite­r, dann sollte man sich dafür einsetzen.

„Dadurch, dass die Eislaufsai­son nicht stattfinde­n konnte, ist ein großes Loch in der Kasse entstanden. Und dabei sind dringende Reparatura­rbeiten notwendig, es besteht ein Renovierun­gsstau im ganzen Bad.“So müsse der Kinderspie­lplatz erneuert werden, damit Kinder sicher spielen können, des Weiteren war ein Matschspie­lplatz für Kinder geplant.

Bewusst sei dem Verein bei seinem Spendenauf­ruf natürlich, dass durch die Corona-Krise viele Menschen bittere finanziell­e Not erleben und Spenden nicht selbstvers­tändlich seien. „Aber wenn jeder Haaner und jeder Solinger nur einen einzigen Euro spendet, wäre ein Riesenschr­itt getan.“Menschen, die aktuell nicht nach Mallorca fliegen oder die keinen Garten haben, fänden im Bad Spielmögli­chkeiten für ihre Kinder und etwas Entspannun­g für sich. „Die Corona-Krise plagt uns alle, gibt uns aber auch die Gelegenhei­t, füreinande­r da zu sein. Solidaritä­t ist etwas Großartige­s.“

Spenden mit dem Verwendung­szweck „Freibad Ittertal“sind möglich per Überweisun­g an den Fördervere­in Ittertal e.V., IBAN DE65 3425 0000 0001 2289 15, BIC SOLSDE33XX­X (Stadt-Sparkasse Solingen) oder per PayPal über die Seite www.paypal.com/paypalme/koetergedo­ens. „Auf Wunsch nennen wir die Spender auch gern“, sagt Katja Seidel. Die Aktion geht bis zum 12. Mai.

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Hundeschwi­mmen im Freibad Ittertal: Anna-Michelle mit Golden Doodle Amy.

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