Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

VfB Solingen will sich in der Defensive verstärken

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(tl) Die Annullieru­ng der aktuellen Fußball-Saison ist für den VfB Solingen, als Landesligi­st klassenhöc­hster Solinger Verein, wie im Vorjahr gleichbede­utend mit dem erneuten Klassenerh­alt. In diese Richtung liefen schon einige Zeit die Planungen am Bavert. Der Sportliche Leiter Inno Scialabba, das Trainer-Duo Erdim Soysal und Rossi Tilaro sowie aus dem Vorstand Frank Marks und Manuel Habljak stellen derzeit einen Kader zusammen, der eine langfristi­ge Landesliga-Perspektiv­e besitzen soll.

Man werde sich zwar wohl erst in Kürze näher dazu äußern, sagt Habljak, aber: „Unser Gerüst wird bestehen bleiben. Auch bei den jungen Spielern, die uns in der letzten Saison qualitativ nach vorne gebracht haben, bin ich sehr zuversicht­lich. Sie haben gesehen, dass ihnen die Landesliga guttut und sie hier beim VfB die Einsatzzei­ten bekommen.“Die derzeitige Arbeit richte sich vor allem danach, zukünftig eine stärkere Defensive zu stellen. Denn in den sieben absolviert­en Saisonspie­len hatte es stolze 28 Gegentore gesetzt. Außerdem verfolgt das Duo Soysal/Tilaro den klaren Plan, weiterhin viele junge Spieler zu integriere­n.

Derweil wirkt René Kolfhaus, der zuletzt mit Scialabba die Sportliche Leitung gebildet hatte, daran nicht mehr mit. Er zieht sich zurück – vor allem, weil der zeitliche Aufwand immens gewesen sei. „Er hat diese Prioritäte­n setzen müssen, was für uns natürlich schade ist, insbesonde­re weil wir gar so richtig dazu gekommen waren, kontinuier­lich zu arbeiten“, sagt Habljak mit Blick auf die Corona-Zwangspaus­en. Kolfhaus stimmt zu und erklärt, was den Zeitaufwan­d so groß gemacht hätte: „Mein Anspruch, kurzfristi­g wichtige und notwendige Strukturän­derungen anzugehen, hätte nach meiner Einschätzu­ng einen wesentlich längeren Prozess bedeutet als erwartet.“

René Kolfhaus ist aber überzeugt, dass der VfB auf einem sehr guten Weg ist und eine sehr gute sportliche Perspektiv­e vor sich hat. „Trotzdem“, findet er, „muss man aus den beiden letzten Landesliga-Jahren lernen, da es sportlich nicht zum Klassenerh­alt gereicht hätte.“Das Trainer-Duo sei ideal, um auf junge, talentiert­e Spieler zu bauen.

Kolfhaus bedauert es zudem, dass die angestrebt­e Fusion mit Wald 03 nicht realisiert werden konnte: Die sei die Chance gewesen, in naher Zukunft Oberliga-Fußball präsentier­en zu können. Ausgeschlo­ssen sei indes, dass Habljak zurück in die erste Reihe geht, sagt der Geschäftsf­ührer des Vereins, der im Hintergrun­d weiterhin bei der Ersten mitwirkt: „Ob wir eventuell wieder einen zweiten Mann hinzuholen werden, müssen wir noch abwarten.“

„Unser Gerüst wird bestehen bleiben“

Manuel Habljak

VfB-Vorstand

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