Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Umbau am Vaillant-Platz hat begonnen
Die alte Toilette auf dem Johann-Vaillant-Platz im Remscheider Süden ist Geschichte. Sie hat den Weg freigemacht für die Außengastronomie der Bäckerei Steinbrink. Geplant sind auch neue Bänke und zwei Ladesäulen für Elektro-Autos.
Nach zehn Jahren nimmt das Herzensprojekt von Seniorchef Wolfgang Steinbrink endlich Formen an: Nachdem die alte, öffentliche Toilette auf dem Johann-Vaillant-Platz zugeschüttet wurde, ist nun der Weg frei für die geplante Außengastronomie der Bäckerei Steinbrink. Ein Unternehmen ist gerade dabei, den Platz im Herzen des Südbezirks wieder herzurichten.
„Im Zuge dieser Arbeiten werden auch gleich Bodenhülsen für die Sonnenschirme der geplanten Außengastronomie eingebaut“, erklärt Bezirksbürgermeister Stefan Grote (SPD). Eigentlich hätte die Bezirksvertretung Süd darüber erst in ihrer Sitzung am Mittwoch beraten sollen – diese wurde jedoch wegen des hohen Remscheider Corona-Inzidenz-Wertes von 313,5 abgesagt. Alle Themen und Beschlüsse wurden in den Juni verschoben. Bis auf die Pflasterarbeiten auf dem Johann-Vaillant-Platz. „In Absprache mit der Stadt und meinem Stellvertreter Sven Chudzinski (FDP) habe ich vorab das Okay für die Arbeiten gegeben – sonst hätte hinterher alles wieder aufgerissen werden müssen“, erklärt Grote.
Die Traditionsbäckerei Steinbrink plant, das Areal vor der bereits bestehenden Bäckerei als Außenfläche für die Kunden zu nutzen. Der Bereich, in dem zuvor die Toilette war, soll als Gehweg erhalten bleiben und den Bäckerei-Bau mit der Außenterrasse verbinden. „Dadurch würde aber ein Parkplatz wegfallen – an dem Punkt habe ich gesagt, das möchte ich nicht. Mir ist wichtig, dass die Parkplätze erhalten bleiben“, sagt der Bezirksbürgermeister. Schließlich herrscht auf dem Stadtteilplatz am Zentralpunkt stets reges Treiben. Deshalb werde nun der Parkstreifen ein Stück weiter in Richtung Straße verlängert – was allerdings Mehrkosten mit sich bringt. Wie hoch diese sein werden, ist noch nicht sicher. Aber: „Diese trägt die Bäckerei Steinbrink. Für sie ist es schließlich zum Vorteil – und es wertet den gesamten Platz auf“, sagt Grote.
„Die linke Hälfte wollen wir dann nutzen und mit etwa 25 Sitzplätzen und Sonnenschirmen ausstatten“, erklärt Firmenchef Andreas Steinbrink. Er hofft, noch in diesem Jahr die neue Terrasse für seine Kunden öffnen zu können. „Am 1. November 2020 mussten die Außengastronomien schließen. Und sind bis heute geschlossen. Es wundert mich, dass niemand mehr darüber spricht.“
Die Außengastronomie der Bäckerei Steinbrink ist nur einer der Bausteine für einen schöneren Johann-Vaillant-Platz. Denn geplant sind unter anderem neue Bänke und eine hübsche Bepflanzung. 15.000 Euro will die Bezirksvertretung dafür zur Verfügung stellen – auch das hätte in der ursprünglich für den Mittwoch geplanten Sitzung beschlossen werden sollen. Das muss nun bis Juni warten. Dann will die Stadtverwaltung auch einen Plan vorstellen, wie der neue Johann-Vaillant-Platz künftig aussehen soll. Geplant sind übrigens auch zwei Ladesäulen für Elektro-Autos. „Die erste der beiden Ladesäulen sollte eigentlich jetzt schon kommen. Wegen der abgesagten Sitzung ist aber auch das in den Juni verschoben worden“, erklärt Stefan Grote, dem die Aufwertung des Platzes am Herzen liegt. Genauso wie seinem Stellvertreter Sven Chudzinski.
Der Stadtteilplatz brummt. Gerade donnerstags. Denn dann ist Markt. Drei bis vier Beschicker steuern den Johann-Vaillant-Platz an. Besonders bei schönem Wetter zieht es dann viele Bürger dorthin, vor allem in Nicht-Corona-Zeiten. Der Namensgeber des Platzes, das Weltklasse-Unternehmen mit Sitz im Südbezirk, hat ein positives Signal gegeben, bei der Aufwertung des Platzes zu helfen. Stefan Grote bringt es auf den Punkt: „Die Aufwertung des Zentralpunktes ist eine Aufwertung des Südbezirks.“