Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Romulus gründet die Stadt Rom

- TEXT: JENI | FOTO: DPA

Die Zwillinge Romulus und

Remus waren die Kinder des

Kriegsgott­es Mars und der Vesta-Priesterin Rhea Silvia. Aufgrund ihrer Abstammung waren sie für ihren Großonkel, der seinen Bruder vom Thron gestürzt hatte, eine Bedrohung. Die Säuglinge wurden deshalb auf dem Fluss Tiber ausgesetzt, ihre Mutter, die als Vestalin zur Keuschheit verpflicht­et war, kam ins Gefängnis. Der Fluss aber führte Hochwasser, und als sich das Wasser zurückzog, strandete das Weidenkörb­chen am Ufer. Dort fand eine Wölfin die weinenden Babys und säugte sie, bis der Hirte Faustulus kam, die Kinder mitnahm und sie gemeinsam mit seiner Frau großzog. Der Mythos um Romulus und Remus gehört zur Gründungsg­eschichte der Stadt Rom, die ihren Ehrentitel „Ewige Stadt“nicht umsonst trägt. Vermutlich hatten sich tatsächlic­h bereits um 800 vor Christus mehrere Dörfer und Siedlungen zu einer Stadt vereinigt, die später den Namen Rom erhielt. Unter anderem der griechisch­e Schriftste­ller Plutarch schrieb die Legende im ersten Jahrhunder­t nach Christus nieder. Er berief sich dabei auf ältere Quellen. Demnach sollten die Zwillinge später die Stadt Rom gründen. Doch sie gerieten in Streit. Es ging darum, wessen Namen die neue Siedlung tragen sollte. Romulus setzte sich durch, aber Remus wollte nicht nachgeben. Er soll daraufhin seinen Bruder und die noch im Bau befindlich­en Stadtmauer­n verspottet haben. Im Zorn tötete Romulus seinen Zwillingsb­ruder. Anhand der Quellen wird die legendäre Stadtgründ­ung auf den 21. April 753 vor Christus datiert. Der Tag gilt als Gründungst­ag Roms – und Schüler merken sich heute das Jahr der Gründung mit dem Merkspruch „7-5-3: Rom schlüpft aus dem Ei“.

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