Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Kita-Appell mit schwachem Effekt
(hr) „Wenn es irgendwie machbar ist, sollten die Kleinen zu Hause bleiben.“Mit diesem „dringenden Appell“richtete sich Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) am Freitag der vergangenen Woche an Eltern von Kita-Kindern. Grund des Aufrufs: Die sehr hohen Inzidenz-Werte in Remscheid.
Die Wirkung dieser Bitte ist bislang überschaubar. Wie eine Analyse der Auslastung der Kitas in den vergangenen Tagen zeigt, ist die Auslastung von 65 Prozent am 13. April auf aktuell 60 Prozent gesunken. Das berichtete Dezernent Thomas Neuhaus am Mittwoch auf Nachfrage unserer Redaktion. Wie Neuhaus weiter erklärte, ist die Zahl der Ansteckungen bei den 1- bis 5-Jährigen Kindern im Vergleich zur Vorwoche nur leicht gestiegen (von 20 auf
22). Deutlicher verändert hat sich die Situation bei den 5- bis 18-Jährigen, wo die Zahl der Fälle um rund
20 Prozent auf 104 anstieg. Mehr im Sinne des Krisenstabs entwickelt sich die Akzeptanz der Bürgerschnelltests. 11.126 gab es bis Dienstagmittag in Remscheid. 196 (1,76 Prozent) davon fielen positiv aus. Die Stadtspitze appelliert an die Bürger, die kostenlosen Testmöglichkeiten weiter zu nutzen. Sie seien „ein außerordentlich wichtiges Instrument, um Infektionen frühzeitig zu entdecken, Infektionsketten zu durchbrechen und Ansteckung zu minimieren“.
Wie die Stadt weiter berichtet, wurden in einer zweiten Pflegeeinrichtung Mitarbeiter und Bewohner positiv auf Corona getestet. Alle Betroffenen zeigten milde Verläufe, heißt es. In allen vier Wohnbereichen wurden Reihentests angeordnet. Ein erster davon brachte komplett negative Ergebnisse.
Im Haus Herderstraße am Hasten hat sich die Zahl der posiitv getesteten Einwohner derweil auf 20 erhöht. 18 davon sind zweifach geimpft, zwei wurden bislang nicht geimpft. Auch sieben Mitarbeiter sind betroffen, drei von ihnen sind nicht geimpft. Die Stadt teilt mit: „Allen Betroffenen geht es gut. Sie sind entweder symptomfrei oder zeigen nur marginale Erkältungssymptome.“