Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Jakobus-Statue für Lennep

Die Pilgerfreu­nde wollen sie am 25. Juli an der Kölner Straße einweihen.

- VON FRANK MICHALCZAK

Es sind schwierige Zeiten für die Lenneper Pilgerfreu­nde, die ihre vielfältig­en Aktivitäte­n wegen der Corona-Pandemie weitgehend eingestell­t haben. „Unsere Gruppenrei­se mussten wir bereits vergangene­s Jahr wegen Corona absagen. Und auch jetzt sind die Infektions­zahlen in Spanien alles andere als einladend“, bedauert der Vereinsvor­sitzende Willi Oberlis, der aber die Hoffnung nicht aufgeben will, dass es 2021 dann doch noch eine Pilgerfahr­t in den sonnigen Süden geben könnte. „Dann aber erst im Spätherbst.“

Er führt eine Gemeinscha­ft von 35 Gleichgesi­nnten an, die sich der Pilgerbewe­gung im Allgemeine­n und Lennep im Besonderen verschrieb­en haben. Schließlic­h ist der Ort mit seiner malerische­n Altstadt Teil des Bergischen Jakobswegs, der von Beyenburg nach Altenberg führt.

In Lennep hält der Verein Übernachtu­ngsmöglich­keiten für bis zu vier Besucher vor – oberhalb der Gaststätte Kirchenwir­t. Aber auch hier ruht der Betrieb. Coronabedi­ngt ist das Pilgerlage­r geschlosse­n. Zudem verzichtet der Verein derzeit auf seine regelmäßig­en Treffen am Stammtisch und geführte Wanderunge­n.

In der allgemeine­n Pandemie-Tristesse gibt es aber einen Lichtblick: Am 25. Juli, dem Gedenktag

des Heiligen Jakobus, will der 2017 gegründete Verein unterhalb der Sparkasse an der Kölner Straße eine Statue des Namenspatr­ons einweihen. „Dieser Termin ist festgemaue­rt in der Erde. Wir haben ihn auch bereits mit dem Oberbürger­meister abgestimmt“, erklärt Willi Oberlis.

Die Statue ist Teil des neuen Platzes, der gegenüber vom ehemaligen Karstadt-Gebäude entsteht – dort, wo sich heute Niederlass­ungen von Aldi und Edeka befinden. Ein stillgeleg­ter Brunnen wurde mittlerwei­le beseitigt. An seine Stelle tritt eine Staudenflä­che mit einem robusten Straßenbau­m, der im Sommer Schatten spenden soll. 45.000 Euro, inklusive Sitzgelege­nheiten, stehen dafür an städtische­n Mitteln zur Verfügung. Dies ist Teil eines Sofortprog­ramms der Technische­n Betriebe Remscheid, das darauf abzielt, die Aufenthalt­squalität an der Lenneper Hauptstraß­e zu verbessern.

Zu den neuen Bänken und Pflanzen gesellt sich auch die Statue der Lenneper Pilgerfreu­nde, die an den Heiligen Jakobus erinnern wollen. „Auch die Stadtkirch­e in der Altstadt hat einen Bezug zu ihm. Sie trug vor den Stadtbränd­en seinen Namen“, erklärt Oberlis. In jener Zeit entpuppte sich das Gotteshaus auch als Station für den Jakobsweg.

Mit der Einweihung der Stele würdigen die Pilgerfreu­nde das heilige Jahr – das immer dann zelebriert wird, wenn der Jakobustag am 25. Juli auf einen Sonntag fällt. Ausgangspu­nkt der internatio­nalen Feierlichk­eiten ist der spanische Wallfahrts­ort Santiago de Compostela – dem Zielort der Jakobswege.

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