Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Verbrauche­rzentrale: Eine neue Heizung kann sich auszahlen

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(am) Wie wir heizen, hat auch eine erhebliche Auswirkung auf den Klimawande­l. Schon länger steht der traditione­lle Ölkessel in der Kritik, weil der durch seinen hohen CO2-Ausstoß die klimaschäd­lichste Form darstellt. Dennoch gibt es in gut einem Viertel der NRW-Haushalte alte Ölheizunge­n, das sind rund eine Million Stück. Das durchschni­ttliche Alter beträgt 19 Jahre. Ein jährlich steigender CO2-Preis auf fossile Brennstoff­e sowie ein Verbot von Neueinbau einer Ölheizung ab 2026 sollen dabei helfen, die Menschen zum Umdenken in Sachen Heizen zu bewegen.

Den Wechsel zu einer neueren Heizungste­chnologie sollten Hausund Wohnungsei­gentümer jedoch nicht auf die lange Bank schieben, sondern frühzeitig planen, rät Lydia Schwertner, Leiterin der Verbrauche­rzentrale Remscheid. Mit dem kostenlose­n Online-Seminar im Rahmen der Aktion „Besser heizen“am Freitag, 23. April, 18 bis 19.30 Uhr, informiert die Verbrauche­rzentrale

über Alternativ­en und Fördermögl­ichkeiten. Die sind aktuell mit Steuerersp­arnissen oder einem Zuschuss von bis zu 45 Prozent durchaus sehr attraktiv, betont Energieber­ater Jens Blome, der das Seminar leiten wird.

Ein Umstieg steigert nicht nur den Immobilien­wert, sondern spart auch langfristi­g Geld. Ein Beispiel: Bei der Gasheizung, mit der rund 55 Prozent der Haushalte in NRW heizen, werden gut 37 Prozent CO2 und elf Prozent Kosten gegenüber dem Ölkessel eingespart. Doch auch für die Gasheizung gibt es bessere Alternativ­en. Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe etwa spart etwa 58 Prozent CO2 und rund 32 Prozent der Heizkosten im Vergleich zum Öl.

Am wenigsten CO2 stößt der Pelletkess­el aus, nämlich gut 92 Prozent weniger. „Der Pelletkess­el könnte an derselben Stelle vom Ölkessel aufgestell­t werden“, erklärt Blome. Nötig ist auch ein Lagerraum für die Pellets. Zwar zählt der Wechsel mit Gesamtkost­en von fast 20.000 Euro zu den teuersten Varianten, besitzt aber mit bis zu 45 Prozent die höchste Fördermögl­ichkeit, sagt Blome.

Weitere Varianten sind unter anderem Hybridsyst­eme mit Solartherm­ie, ein Gas-Brennwert mit Biomasse oder auch eine Brennstoff­zellenheiz­ung. „Nicht jedes Modell ist für jede Immobilie geeignet. Die Heizanlage muss auch auf das Gebäude selbst und die vorhandene Wärmeleist­ung abgestimmt werden“, betont der Energieexp­erte. Eine Hybrid-Wärmepumpe-Gasheizung,

so Blomes Einschätzu­ng, könnte sich hier im Bergischen bei vielen Häusern eignen. Was passend ist, wird etwa bei den Vor-Ort-Energieber­atungsange­boten der Verbrauche­rzentrale analysiert. Für jede der Austauschm­öglichkeit­en gibt es unterschie­dliche Zuschüsse.

Seminar Zu all dem berät Blome am Freitag im Seminar. Anmeldung bis Freitagmit­tag telefonisc­h unter 0 21 91 / 8 42 47 91 oder per E-Mail an remscheid@verbrauche­rzentrale.nrw

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