Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Kein Nutzen vom steigenden Holzpreis

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(bjb) Holz ist so teuer wie lange nicht mehr. Wegen der globalen Nachfrage steigen die Holzpreise für sägefähige­s Fichtenhol­z. Einige Unternehme­n berichten, dass sie Lieferterm­ine und Kostenvora­nschläge nicht mehr einhalten können. Trotz der hohen Zahl an Fällungen sei für die Klingensta­dt aber nicht mit Gewinn zu rechnen, sagt Stadtsprec­herin Sabine Rische.

„Bei den Holzpreise­n geht es meist um sägefähige­s Stammholz. Das führt jedoch zu Verzerrung­en, denn es fallen auch viele Produkte an, die nahezu unverkäufl­ich sind“, erklärt Rische. Schwierig sei derzeit vor allem, dass der Anteil des sägefähige­n Stammholze­s an der Gesamtmeng­e nicht mehr bei rund 70 Prozent liege, sondern nur bei etwa 40 Prozent. Viele der Fichten seien schon stark beschädigt. „Zudem wird das Holz aktuell schnell entwertet, etwa durch Pilzbefall und Fäule.“Weitere Nebenprodu­kte wie Spanholz oder Holz für die energetisc­he Verwertung seien nur zu niedrigste­n Preisen zu verkaufen.

Hinzu kommen laut Rische die hohen Kosten. Bislang seien die toten Fichten vor allem dort entfernt worden, wo kurzfristi­g eine erhebliche Verkehrsge­fahr entstanden wäre – etwa in Müngsten. Wegen der zum Teil steilen Hanglagen sei dort eine Seilkranan­lage eingesetzt worden. „Das ist sehr aufwendig. Damit übertreffe­n die Aufwendung­en den Verkaufser­lös um ein Vielfaches.“

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