Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Glaubwürdigkeit eingebüßt
Armin Laschet
Zu „Bewährungsprobe für Laschet“(RP vom 6. April): Mein Erleben der NRW-Regierung – hier: Ministerpräsident Herr Laschet – ist völlig konträr zu der in diesem Kommentar geäußerten Meinung. Ich halte Herrn Laschet in keinster Weise für einen Krisenmanager, dies hat er mir sehr eindrücklich in den Monaten seit Oktober 2020 bis heute bewiesen. Meine anfängliche Bereitschaft, allen Beteiligten ihre Fehler mit dem Umgang der pandemischen Situation zuzugestehen, tendiert mittlerweile gegen Null. Nach mehr als einem Jahr müsste es allen Beteiligten mittlerweile klar sein, dass ein Aussitzen und „Weiter so“nicht möglich ist. Herr Laschet hat für mich in hohem Maße an Glaubwürdigkeit verloren. Er ist diffus und widersprüchlich in seinen Aussagen und seinem Auftreten. Er laviert und versucht, es allen irgendwie recht zu machen. Dadurch schafft er nur Verunsicherung und Chaos. Machterhalt und Machtzuwachs (eventuelle Kanzlerkandidatur) sind aus meine Sicht seine einzige Triebfeder, und dies reicht bei Weitem nicht aus, um das Amt Bundeskanzler verantwortlich auszufüllen.