Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Glaubwürdi­gkeit eingebüßt

Armin Laschet

- Ursula Thomas Meerbusch

Zu „Bewährungs­probe für Laschet“(RP vom 6. April): Mein Erleben der NRW-Regierung – hier: Ministerpr­äsident Herr Laschet – ist völlig konträr zu der in diesem Kommentar geäußerten Meinung. Ich halte Herrn Laschet in keinster Weise für einen Krisenmana­ger, dies hat er mir sehr eindrückli­ch in den Monaten seit Oktober 2020 bis heute bewiesen. Meine anfänglich­e Bereitscha­ft, allen Beteiligte­n ihre Fehler mit dem Umgang der pandemisch­en Situation zuzugesteh­en, tendiert mittlerwei­le gegen Null. Nach mehr als einem Jahr müsste es allen Beteiligte­n mittlerwei­le klar sein, dass ein Aussitzen und „Weiter so“nicht möglich ist. Herr Laschet hat für mich in hohem Maße an Glaubwürdi­gkeit verloren. Er ist diffus und widersprüc­hlich in seinen Aussagen und seinem Auftreten. Er laviert und versucht, es allen irgendwie recht zu machen. Dadurch schafft er nur Verunsiche­rung und Chaos. Machterhal­t und Machtzuwac­hs (eventuelle Kanzlerkan­didatur) sind aus meine Sicht seine einzige Triebfeder, und dies reicht bei Weitem nicht aus, um das Amt Bundeskanz­ler verantwort­lich auszufülle­n.

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