Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Remscheider waren im Schnitt 16,76 Tage krank
(wey) Remscheider Arbeitnehmer sind etwas häufiger krankgeschrieben als der Durchschnitt in NRW, das hat eine Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) ergeben. Demnach war jeder Remscheider Erwerbstätige im Jahr
2020 durchschnittlich 16,76 Tage arbeitsunfähig, der Landesschnitt liegt bei 15,7 Tagen. Eine mögliche Erklärung ist der Schwerpunkt auf dem produzierenden Gewerbe in Remscheid und die damit verbundene höhere körperliche Belastung.
Auch die TK spricht von einem „ungebrochenen Trend“: Verwaltungsstädte wie Düsseldorf, Köln und Münster hätten die geringste Zahl an Fehltagen, in Industrieregionen wie dem Ruhrgebiet liege der Wert höher. So ist das NRW-Schlusslicht in der TK-Statistik Gelsenkirchen mit 22,28 Fehltagen je Arbeitnehmer, während Bonn mit
11,17 Tagen den niedrigsten Wert verzeichnet.
Insgesamt sei der Krankenstand
2020 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, sagt die Krankenkasse. Häufigster Grund bleiben psychische Erkrankungen zum Beispiel Depressionen, auf die im Schnitt
3,19 Krankentage entfielen. Bei den Atemwegserkrankungen (2,28 Tage) gab es einen Rückgang um acht Prozent – wohl wegen der coronabedingten Hygiene- und Abstandsregelungen, wie die TK vermutet.