Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Zurück im Aufnahmestudio
Sir Dircan MacLeod legt ein Album mit selbstgeschriebenen Rockballaden vor.
(jsl) Ein dreiviertel Jahr Arbeit, aber vor allem Spaß an der Sache liegt hinter dem Solinger Altrocker Sir Dircan MacLeod. In engem Schulterschluss mit Produzent Carsten Steffens vom Rockcity Studio, der auch als Schlagzeuger mit von der Partie war, hatte er ein Trüppchen gleichgesinnter Musikfreunde ins Boot geholt. Das Ergebnis liegt nun vor: Die CD „How Dare You“von Sir Dircan & Friends of Carlotta.
„Durch Corona mit seinen Kontaktbeschränkungen haben wir diesen Weg gewählt, sagt MacLeod, der einzige Nichtprofi in der Projektband, die mit Hilfe von Netzwerker Steffens zusammengefunden hat. Entstanden sind klassische Rock-Balladen aus der Feder von MacLeod, der erst vor rund fünf Jahren wieder zurück in die Welt der Musik zurückgekehrt ist. Vor 30 Jahren habe er eine Band gehabt, berichtet Dircan MacLeod, der im wahren Leben schlicht Dirk heißt. „Vor einigen Jahren habe ich mit Unterstützung von Carsten wieder kleine Schritte zurück gemacht, erst mit gecoverten Songs, dann mit neuen Sachen“.
Nachdem das Album produziert war, kam den Musikern die Idee, auch Liveaufnahmen zu machen.
Zwei Tage lang kamen MacLeod als Sänger und Gitarrist mit Sascha Kühn (Orgel, Piano, Mellotron), Thomas Schneider (Gitarre), Hannes Vesper (Bass) und Paddy Zimmermann (Gitarre) zusammen, um mit Carsten Steffens als Schlagzeuger aufzunehmen – natürlich mit den nötigen Abstandsregeln im Blick.„Welcome To Our Pleasuredome“und „Rockin’ The Feelmore“heißen die Aufnahmen, die zusätzlich zum ursprünglich geplanten Set mit auf das Album kommen.
Liebend gerne würde sich MacLeod mit den Jungs auch vor Publikum präsentieren. Aber daran denke niemand in der Kulturund
Musiker-Szene ernsthaft, sagt er. „Es herrscht eine ernüchterte Stimmung, wenn auch mit Hoffnungsschimmer“, sagt er. „Allerdings müssen wir als kleine Gruppe mal schauen, wo unsere Nische in Solingen und Umgebung wäre, wenn es endlich wieder losgehen darf mit Veranstaltungen. Die großen Bands werden dann sicher erst einmal die Nase vorn haben.“
Trotz dieser Gedanken überwiegt bei MacLeod die Freude und der Stolz über das Album. „Die Songs haben uns große Freude gemacht und wenn sich noch Zuhörer daran erfreuen, wäre das noch mal extra schön.“