Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
DKM und Dovo verleihen Preis für Rasiermesser
Morgen kommt es zu einer Premiere im Klingenmuseum in Gräfrath. Denn als Kooperation mit der Firma Dovo war der Design-Wettbewerb „Meisterhafte Tradition aus neuen Perspektiven“ausgeschrieben worden. Ziel des Wettbewerbs ist es, nach innovativen Designs für Rasiermesser zu suchen. Das Gewinnermesser wird bei Dovo auch in die Produktion gehen.
Ursprünglich sollte der Preis im Rahmen eines Messertags verliehen werden. Der war als Ersatz für die Knife 2021 geplant. Doch beides sei durch die Pandemielage und die damit verbundene Schließung des Deutschen Klingenmuseums nicht realistisch durchführbar gewesen, erklärt der Museumsdirektor Dr. Sixt Wetzler. Wegen der sich laufend ändernden Bedingungen im Haus sei auch in Absprache mit der deutschen Messergilde auf eine digitale Präsentation wie im Vorjahr verzichtet worden. „Aber 2022 starten wir richtig durch, da lassen wir es krachen“, verspricht er.
Nach einem Kracher unter den Rasiermessern suchte am Montag eine Jury für das beste Rasiermesser. Ihre gehörten Jens Grudno, der
Geschäftsführer der Dovo Stahlwaren GmbH, Emmanuel „Shesher“Sanwogou und Simon Schulz, beide arbeiten als Profi-Barbier, sowie Dr. Sixt Wetzler vom Klingenmuseum an. „Knapp 30 Beiträge wurden eingesandt. Daraus wurden fünf Designs ausgewählt, die als Prototypen gefertigt und von uns als Jury bewertet wurden“, erklärt Wetzler.
Dabei hatte die Jury einige Kriterien zu beachten, die die Designer erfüllen mussten. So muss das Rasiermesser aus Karbonstahl gefertigt sein, die Klinge darf sechs Achtel eines Zolls in der Breite nicht überschreiten und nicht länger als 15 Zentimetern ausfallen. Da das Messer später in Serie gefertigt wird, galt für den Entwurf auch, eine hohe Praxistauglichkeit zu beachten. So sollte das Griffmaterial „form- und farbstabil gegenüber Wasser, Lösungsmitteln (zum Beispiel Alkohol) und Rasierseife sein“.
Auch wenn der Gewinnerentwurf schon feststeht, so wird er vom Klingenmuseum und der Firma Dovo nicht vorab bekanntgegeben. Denn morgen gibt es dazu eine offene Zoom-Konferenz, in dessen Verlauf ab 16 Uhr der Preis verliehen wird: