Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Kein Deutscher im Tennis-Halbfinale von Halle
(dpa) Sein Viertelfinal-Aus im westfälischen Halle sorgte bei Tennis-Routinier Philipp Kohlschreiber eine gute Woche vor dem Wimbledon-Auftakt für mehr Zuversicht als Frust. Mit dem 6:7
(4:7), 2:6 gegen Top-Ten-Spieler Andrej Rubljow verpasste der Augsburger zwar das Halbfinale und schied als letzter deutscher Teilnehmer aus. Anders als für Topstar Roger Federer oder die deutsche Nummer eins Alexander Zverev verlief die Vorbereitung auf den Grand-Slam-Klassiker für den
37-Jährigen aber nicht enttäuschend. „Eine tolle Woche“, bilanzierte Kohlschreiber am Freitag: „Ich freue mich und hoffe auf eine ordentliche Auslosung in Wimbledon. Wenn ich das Niveau halten kann und keine körperlichen Probleme bekomme, bin ich auf jeden Fall auf einem guten Weg.“Das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres in London beginnt am
28. Juni. Das Vorbereitungsturnier im westfälischen Halle geht nach dem Ausscheiden von Kohlschreiber ohne deutsche Beteiligung in das Final-Wochenende. Die ganz großen Namen fehlen, nachdem Federer und Zverev schon im Achtelfinale die Segel streichen mussten. Außer Rubljow hatte keiner der gesetzten Spieler das Viertelfinale erreicht.
Der lange verletzte Kohlschreiber begann gegen den aufstrebenden Russen ordentlich. Im Tiebreak lag er gegen die Nummer vier der Setzliste zunächst noch vorn. Dann konnte Kohlschreiber jedoch eine 4:2-Führung nicht zum Satzgewinn nutzen, der 14 Jahre jüngere Rubljow gewann fünf Punkte nacheinander. Nach dem Satz-Rückstand verlor der einzige deutsche Viertelfinalist des diesjährigen Turniers dann gleich sein erstes Aufschlagspiel des zweiten Durchgangs und hatte anschließend keine Chance mehr.