Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Strohner Brücke: Politik stimmt Zusatzkosten zu
(ate) Geht es nach den kommunalen Finanzpolitikern, kann der Neubau der Strohner Brücke in diesem Jahr beginnen. Sie empfehlen dem Stadtrat, zusätzliche 500.000 Euro für das Bauprojekt freizugeben. Die Gesamtkosten für Abriss der alten Brücke und Neubau summieren sich damit auf zwei Millionen Euro. Nach dem einstimmigen Votum des Fachausschusses gilt ein entsprechender Beschluss des Rates in der kommenden Woche als sicher.
Damit geht eine jahrelange Hängepartie zu Ende. Weil die alte Fußgängerund Fahrradbrücke marode war, wurde sie 2015 gesperrt und später abgerissen. Um einen schnellen Neubau zu ermöglichen, wurde eine Spendenaktion gestartet. Dabei kamen 97.555 Euro zusammen. Dieses Geld fließt in den Eigenanteil der Stadt von mittlerweile 677.000 Euro ein. Der war vor drei Jahren auf 316.000 Euro geschätzt worden.
Bei den Baukosten war man 2018 von einer Million Euro ausgegangen. Nachdem diese Summe zwischenzeitlich korrigiert worden war, wurden im Etat 1,5 Millionen Euro eingeplant. Einen Großteil der Summe bestreitet die Stadt mit Zuschüssen des Landes NRW. Die Abrisskosten von 348.000 Euro tragen die Stadtwerke. Der Abbruch war einer der Kostentreiber, weil unter der Brücke eine Wasserleitung verläuft. Aber auch die Preisentwicklung in der Baubranche macht sich bemerkbar.
Nach Meinung der Finanzpolitiker muss die Stadt in den sauren Apfel beißen und die zusätzlichen Kosten aufbringen. Passiere dies nicht, läge das Projekt auf Eis. Kritik äußerte Erik Meinert (CDU) am Baukostencontrolling. Künftig müsse die Stadt die Kosten solcher Projekte effizienter im Blick behalten. Die Verwaltung hielt dem auf Anfrage von Jürgen Albermann (FDP) entgegen, dass es im Straßen- und Brückenbau bereit ein solches Controlling gebe. Nach Meinerts Meinung habe dies in diesem Fall „unbefriedigend“funktioniert.