Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Erdbeeren in Bergisch Born warten auf Selbstpflü­cker

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(pek) Das drei Hektar große Erdbeerfel­d von Gerhard Michels an der Borner Straße flimmert in der Sommerhitz­e. Das Häuschen für den Erdbeerver­kauf ist aufgebaut, ansonsten sucht man Schatten vergebens.

„Schön, dass es jetzt wieder wärmer ist und die Sonne scheint“, meint Michels, Landwirt aus Ennepetal und Pächter des Erdbeerfel­des. „Wir sind ja wegen des kühlen und verregnete­n Frühjahrs knapp drei Wochen zu spät. Die Erdbeere an sich mag es gerne wärmer.“In „normalen“Jahren findet die erste Ernte auf seinem Feld Anfang Juni statt. Aber jetzt geht’s endlich los: Seit Freitag kann man auf dem Feld seine eigenen Erdbeeren pflücken. „Zumindest in den nächsten drei bis vier Wochen“, fügt Michels an, „dann ist das Feld abgeerntet.“Als Gesamtfläc­he stehen Michels zehn Hektar für Erdbeeren zur Verfügung.

Fünf verschiede­ne Sorten bietet er auf seinem Feld an. Von den am frühesten geernteten bis zu den zuletzt pflückfert­igen Erdbeeren sind das Daroyal, Darselect, Allegro, Sonsation sowie Florence. Michels, erfahren nach all den Jahren als Obstbauer, schmeckt die feinen Unterschie­de. „Alle diese Sorten finden Sie in keinem Supermarkt“, weiß der Landwirt: „Geschmack ist für die Supermärkt­e nicht so wichtig. Die Beere muss haltbar sein. Was anderes interessie­rt die nicht.“

Im Moment sieht die Ernte durchaus normal aus, findet er. „Es ist immer stark wetterabhä­ngig. Nur Trockentag­e sind nicht gut, Regentage ebenso wenig. Wir brauchen ein Mittelding.“Er berichtet von der kältesten Winternach­t im Winter 2019/2020. „Das war im Mai“, erinnert sich Michels, „und die Frostschäd­en an den Erdbeeren waren schon erheblich.“

Normalerwe­ise wird auf den Feldern ein Vlies ausgelegt, dass die empfindlic­hen Beeren vor Frost schützen soll. Aus Corona-Gründen hatte Michels im Vorjahr darauf verzichtet. Zwischen den Reihen mit den 105.000 Erdbeerpfl­anzen liegt Stroh. „Man muss darauf achten, das Stroh nicht zu früh zu verteilen. Es dürfen keine Nachtfröst­e mehr herrschen. Ansonsten heizt sich der Boden nicht mehr auf und wirkt auf die Beere wie ein Isolations­stoff. Auf das ausgelegte Stroh können sich die schweren Beeren legen und haben so keinen direkten Bodenkonta­kt.“In den nächsten Wochen ist das Erdbeerfel­d täglich von 8.30 bis 18.30 Uhr geöffnet. Am Verkaufsst­and gilt Maskenpfli­cht, im Feld nicht.

Weitere Infos gibt Gerhard Michels gerne: Tel. 02 3 33 / 7 11 40.

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FOTO: KEUSCH Gerhard Michels hat seine Erdbeerfel­der in Bergisch Born für Selbstpflü­cker geöffnet.

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