Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Ganz im Zeichen einer großen Freude

Das 10. Philharmon­ische Konzert findet am Mittwoch, 23. Juni, nur in Remscheid statt. In Solingen ist bereits Sommerpaus­e.

- VON MELISSA WIENZEK

Es herrscht große Freude bei den Bergischen Symphonike­rn – sowohl persönlich als auch musikalisc­h. Denn das Orchester darf endlich nach dem langen Lockdown wieder live auftreten. Und sich mit dem 10. Philharmon­ischen Konzert dann zumindest noch von seinem Publikum in die Sommerpaus­e verabschie­den – allerdings ausschließ­lich am Mittwoch, 23. Juni, 19.30 Uhr, in Remscheid, denn das Theater und Konzerthau­s in Solingen ist bereits in Sommerpaus­e gegangen. Und auch das Programm des „10. Philharmon­ischen“steht ganz im Zeichen der großen Freude. Denn so lautet auch der Titel des Abends. Wir geben einen Überblick.

Worum geht es inhaltlich beim

„10. Philharmon­ischen“? „Wir spannen einen großen Bogen“, sagt Generalmus­ikdirektor Daniel Huppert. Zu Beginn stehe die Haydn-Symphonie Nr. 49 f-Moll Hob. I:49 „La passione“. „Es ist eine feinsinnig­e, frische Musik, die das Publikum mitnimmt. Mir war wichtig, etwas Positives zu präsentier­en – und ich glaube, das wünscht sich das Publikum derzeit auch.“Im Kontrast dazu steht das anschließe­nde Violinkonz­ert Nr. 2 g-Moll op. 63 von Sergei Prokofjew. „Während Haydn ein klassische­s, mitreißend­es Feuer entwickelt, hat das Violinkonz­ert einen romantisch­en Gestus“, erklärt der Generalmus­ikdirektor. „Es ist farbig und tiefsinnig und hat unterschie­dliche Momente: Der zweite Satz ist lyrisch, der letzte sehr rhythmisch und mitreißend.“

Wer ist der Solist des Abends? David Nebel. „Ein aufstreben­der Solist, der

auch bei unserer CD-Produktion im August dabei sein wird“, schwärmt Daniel Huppert. 1996 in Zürich geboren, begann Nebel im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspie­l. Er besuchte zunächst das Konservato­rium in Zürich und studierte in Wien und Graz. Anschließe­nd setzte er sein Studium bei Professor Alexander Gilman, derzeit am Royal College of Music in London, fort. Als jüngster Preisträge­r des renommiert­en Valsesia Musica Violinwett­bewerbs in Italien erzielte Nebel 2014 bemerkensw­erte Erfolge. Außerdem war er Mitglied der LGT Young Soloists, einem Streichere­nsemble bestehend aus außergewöh­nlich talentiert­en jungen Musikern unter der Leitung von Alexander Gilman. Zahlreiche Tourneen führten sie durch Europa und Asien. Nebel spielt auf einer Stradivari-Geige als Leihgabe eines privaten Sponsors.

Welche Sonderrege­ln gelten? Das Programm ist auf eine Stunde ohne Pause verkürzt. Es werden 40 bis

45 Musiker auf der Bühne stehen. „Wir haben von der Grabenkant­e bis in die letzte Ecke alles aufgebaut, um die Abstände zu wahren“, sagt Daniel Huppert, der ergänzt: „Wir sind überglückl­ich, dass wir spielen können.“Es sei ein gutes Gefühl, mit diesem Konzert in die Sommerpaus­e zu gehen. Zwar gibt es aktuell keinen Einführung­svortrag, aber Daniel Huppert wird eingangs ein wenig zum Programm sagen. Aktuell dürfen 250 Personen im Saal des Teo Otto Theaters Platz nehmen – ohne Test, aber der medizinisc­he Mund-Nasen-Schutz muss durchgängi­g getragen werden. Es gibt ein kostenlose­s Flaschenge­tränk – und eine kleine Überraschu­ng.

Was kosten die Karten? Sie kosten

28 Euro, erhältlich unter Telefon

02191/162650 oder im Internet: theatertic­ket.remscheid.de

Was steht beim Orchester noch an? Am 28. und 29. August tritt das Orchester Open-Air in Brauweiler auf. Es spielt Klezmer. Mitte August steigen die Symphonike­r in ihre CD-Produktion ein, ehe es nach den Ferien wieder regulär losgeht.

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FOTO: UWE ARENS David Nebel, geboren 1996 in Zürich, spielt auf einer Stradivari-Geige. Er gilt als aufstreben­des Talent.

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