Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Shaqiri wahrt Schweizer Achtelfina­l-Chance – EM-Aus für Türkei

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(dpa) Doppeltors­chütze Xherdan Shaqiri hat die Hoffnungen der Schweiz auf einen Einzug ins Achtelfina­le bei der Fußball-EM genährt und der Türkei endgültig den Turnier-K.o. versetzt. Der frühere Münchner besiegte mit den Eidgenosse­n die von rund 20.000 Fans frenetisch angefeuert­en Türken am Sonntag in Baku verdient mit 3:1 (2:0). Der Ex-Frankfurte­r Haris Seferovic brachte die stark verbessert­e Schweiz in der 6. Minute in Führung, ehe Shaqiri (26./68.) zweimal sehenswert traf. Irfan Can Kahveci

(62.) gelang zwar das erste Tor für die Türkei bei dieser EM, konnte das blamable Aus des Halbfinali­sten von

2008 als punktloser Gruppenlet­zter aber nicht verhindern. Die Schweizer haben vier Punkte auf dem Konto und können noch als einer der vier besten Gruppendri­tten weiterkomm­en.

Die Türken starteten offensiv in das Gruppenfin­ale. Anders als in den Partien gegen Italien (0:3) und Wales (0:2) wurde von Beginn an konsquent der Weg zum Tor gesucht. Bereits nach vier Minuten zwang Kaan Ayhan den Schweizer Torwart Yann Sommer zu einer ersten Glanzparad­e. Mitten in die erste Drangphase des Teams von Trainer Senol Günes platzte dann das Führungsto­r der Eidgenosse­n hinein. Seferovic überwand U urcan Çakir mit einem platzierte­n Flachschus­s. Die Türkei ließ sich davon aber nicht aus dem Rhythmus bringen und blieb das aktivere Team. Die Schweizer waren aber effektiver, denn auch der zweite Torschuss saß. Shaqiri traf mit einem herrlichen Schlenzer aus rund 20 Metern in den Winkel. Danach zog sich die Mannschaft von Trainer Vladimir Petkovic noch weiter zurück und überließ dem Gegner

weitgehend die Initiative. Nach dem Wechsel wurden die Eidgenosse­n wieder etwas agiler. Doch plötzlich schlugen die Türken zu: Kahveci nahm aus etwa 20 Metern Maß und ließ Sommer keine Chance.

Nun war richtig Feuer in der Partie, deren Ausgang aber nur kurz ungewiss blieb. Nur sechs Minuten nach dem Anschluss war es erneut Shaqiri, der den alten Abstand wieder herstellte. Erneut war die türkische Abwehr, die in den zehn Qualifikat­ionsspiele­n zur EURO nur drei Gegentore kassiert und achtmal zu Null gespielt hatte, nicht auf der Höhe. Beflügelt vom dritten Streich kontrollie­rte die Schweiz in der Schlusspha­se das Spiel. Granit Xhaka traf mit einem Freistoß nur den Pfosten. Die Türken fügten sich in die Niederlage und treten als große Turnier-Verlierer vorzeitig die Heimreise an.

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