Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Fremde Aufgaben kosten Solingen rund 62 Millionen

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(ate) Kosten, die auf Beschlüsse der EU, des Bundes und des Landes zurückzufü­hren sind, summieren sich bei der Stadt Solingen in diesem Jahr auf rund 62 Millionen Euro. Den größten Brocken macht der Sozialbere­ich mit 42 Millionen Euro aus. Diese Schätzung stellte Stadtkämme­rer Ralf Weeke (SPD) im Finanzauss­chuss des Rates vor. Demnach ist die Tendenz bei Verstößen gegen das „Konnexität­sprinzip“(wer beschließt, muss bezahlen) steigend. Gegenüber der bisher letzten Aufstellun­g aus dem Jahr 2019 ist die Summe um 23 Millionen Euro angewachse­n.

Kosten kommen auf die Stadt immer wieder zu, wenn zum Beispiel der Bund Sozialleis­tungen oder Rechtsansp­rüche auf Kinderbetr­euung

beschließt, dafür aber die Kosten nicht oder nicht vollständi­g übernimmt. Jüngstes Beispiel ist nach Weekes Bericht der Rechtsansp­ruch auf Betreuung in Ganztagssc­hulen, der die Stadt ab 2025 belasten wird.

Eigene Millionenb­eträge muss die Stadt nicht nur im Sozialen (unter anderem für Hilfen zur Pflege, Investitio­nskostenfö­rderung in der Pflege und Flüchtling­saufgaben) aufbringen. Im Jugendbere­ich gibt sie 4,3 Millionen Euro für fremde Aufgaben aus (unter anderem Ausbau der Tagespfleg­e). Im Immobilien­management (etwa Brandschut­z) sind es 4,4 Millionen sowie bei den Schulen 4,2 Millionen (unter anderem Offener Ganztag) und bei der Krankenhau­sumlage 2,4 Millionen Euro.

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