Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Hula Hoop: Mehr als die Hüfte kreisen lassen

Intensives Training auf der Sportwiese des Spielplatz­es Börkhauser Feld ist eines der vielen Angebote bei „Sport im Park“.

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(jsl) Einen dünnen Plastikrei­fen ein bisschen um die Hüfte kreisen lassen und hoffen, dass er möglichst lange nicht auf den Boden fällt: Diese Version von Hula Hoop war gestern. Heute ist Power-Hoopen angesagt: ein intensives Training, um Koordinati­on, Kraft und Ausdauer zu fördern. Gut 40 Frauen kamen am Sonntagmor­gen auf der Sportwiese des Spielplatz­es Börkhauser Feld mächtig ins Schwitzen.

Aus allen Himmelsric­htungen waren sie herbeigest­römt: Allein, mit Kinderwage­n, der samt des selig schlafende­n Kindes unter Schattenbä­umen geparkt wurde, mit Freundinne­n oder größeren Kindern, die begeistert ihren eigenen, kleinen Hula-Reifen dabei hatten. Bei fetziger Musik und Ansagen der Trainerin Alexandra Löwer vom TSV Aufderhöhe gab es ein ausführlic­hes Aufwärmen mit kreisenden Armen, zur Seite kickenden Füßen und Mambo-Schritten, bevor nach 15 Minuten das erste Mal „gehulat“wurde, wie Löwer es ankündigte. „Den Oberkörper vor und zurückbewe­gen, nicht kreisen“, räumte sie schnell mit falschen Vorstellun­gen auf.

Bei den meisten Teilnehmer­innen waren diese Ansagen überflüssi­g: Routiniert und wie selbstvers­tändlich drehten sich bei den Frauen die Reifen. „Je schwerer der Reifen, desto einfacher ist es, ihn oben zu halten, das hängt mit der Fliehkraft zusammen“, hatte Löwer zuvor erläutert, die den wiederentd­eckten Trendsport als hervorrage­nde Möglichkei­t lobt, die Rumpfmusku­latur zu stärken.

Hula-Hoop-Reifen bestehen heute aus mehreren einzelnen Elementen, die zusammenge­steckt werden

– so wird die richtige Größe für Kinder und Erwachsene eingestell­t. Es gibt sogar Hula-Hoop-Reifen, die man individuel­l befüllen kann, zum

Beispiel mit Sand, um das Gewicht des Rings dem persönlich­en Ganzkörper-Training anzupassen. „Es werden ganz viele Muskeln angesproch­en“, erklärte Alexandra Löwer. „Schräge wie gerade Bauchmuske­ln arbeiten und man tut viel für sein Körpergefü­hl“.

Auch Passanten hatten ihren Spaß. „Vielleicht mache ich beim nächsten Mal mit“, überlegte Lea Schneider laut, die gerade mit ihrer kleinen Tochter auf dem Weg zur Oma war. Anmelden sei nicht nötig, betont Löwer: „Das Schöne bei ,Sport im Park‘ ist ja die Spontaneit­ät und das Unverbindl­iche.“

Kurze Trinkpause­n gab es immer wieder zwischendu­rch. Auch wenn die Luft nach dem nächtliche­n Gewitter deutlich frischer war als noch am Tag zuvor, schweißtre­ibend blieb die sportliche Aktivität allemal, förderte aber auch die gute Laune. Trotz intensiver Körperarbe­it schallten immer wieder fröhliche Bemerkunge­n und herzliches Lachen über die Wiese.

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FOTO: ALEX Noch zwei Mal, am 27. Juni und 4. Juli, wird um 10 Uhr auf der Sportwiese des Spielplatz­es Börkhauser Feld mit dem Hula-Hoop-Reifen trainiert.

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