Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
REMSCHEID Corona-Pandemie bremst Bauprojekt
Am Schwarzen Weg in Bergisch Born baut Investor Bonava 20 Doppelhäuser. Die Corona-Krise und Änderungen am Bebauungsplan führten zu Zeitverzögerungen. Vier Häuser stehen noch zum Verkauf.
Am Schwarzen Weg in Bergisch Born baut Investor Bonava 20 Doppelhäuser. Vier Häuser stehen noch zum Verkauf.
Ein modernes Eigenheim mit Blick ins Grüne, ruhig und doch zentral gelegen, das wünschen sich sehr viele Familien. Nördlich am Schwarzen Weg in Bergisch Born wird dieser Wunsch aktuell für
20 Familien Wirklichkeit. Direkt gegenüber der Rudolf-Steiner-Schule entstehen moderne Doppelhäuser. Im Sommer erfolgt der Ausbau der Straße mit einem Wendehammer kurz vor der Balkantrasse. Derzeit werden am Schwarzen Weg die notwendigen Regenwasserleitungen verlegt.
Seit 1999 ist die ehemalige Grünfläche mit einer Größe von rund
14.000 Quadratmetern durch den Bebauungsplan 495 als Allgemeines Wohngebiet ausgewiesen. Trotz der attraktiven Lage fand sich erst 2018 mit dem jetzigen Bauträger Bonava Deutschland ein Investor, der an der Umsetzung ernsthaft interessiert war. „Wir haben unseren Fokus auf Familien. Der Standort in Bergisch Born ist super attraktiv mit einer guten Anbindung und Infrastruktur und bietet einen fantastischen Ausblick“, sagt Christian Köhn von der Bonava-Unternehmenskommunikation auf Nachfrage der BM.
Und das Interesse an den Häusern ist groß: Bonava habe zahlreiche Anfragen von Interessenten aus Remscheid und den Nachbarstädten verzeichnet. Schnell waren die ersten
16 Eigenheime, die der Bauträger unter dem Titel „Am Wiesenblick“vermarktet, verkauft. Das neue Wohnquartier verfügt über Haustypen mit Sattel- oder Pultdach. Zwischen vier bis sechs Zimmern spielt sich hier das Familienleben ab. Ende Mai zog die erste Familie in das schlüsselfertige Eigenheim ein.
Bis Ende 2021 sollen alle bisher verkauften Häuser bezugsfertig sein. Damit hinkt der Projektentwickler bereits seinem Zeitplan um ein Jahr hinterher. Eine Teilschuld trägt die Corona-Pandemie, erklärt Köhn. Aber auch Anpassungen des Bebauungsplans führten zu Verzögerungen.
Die hinteren vier Gebäude, nahe dem Anschluss der Balkantrasse, befinden sich deshalb noch nicht im Bau und sind auch noch nicht verkauft. „Wir haben eine lange Liste mit Interessenten. Die warten bereits ungeduldig“, merkt Köhn an. Bewerben könne man sich aber trotzdem noch. Die Vermarktung soll voraussichtlich im Juli starten, so Köhn weiter.
Die nötigen Veränderungen sind mit dem Beschluss des Bebauungsplans 676 erfolgt. Der hintere Teil des Grundstücks zur Balkantrasse hin war als öffentliche Fläche für die Realisierung eines Kinderspielplatzes bestimmt, erläutert Sabine Strüwe-Rosenbaum von der Stadtentwicklung,
Verkehrs- und Bauleitplanung im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Spielplatz wurde aber nie umgesetzt. Die Fläche werde nach Rücksprache mit dem entsprechenden Fachbereich auch in Zukunft nicht mehr dafür benötigt, so Strüwe-Rosenbaum weiter. Deshalb wurde die Fläche nun in eine private Grünfläche für die Gartengestaltung umgewandelt.
Zusätzlich wurden mit dem B-Plan 676 auch die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen gesichert.
Der alte Plan sah eine Fläche parallel des Tefentaler Baches vor. Das sei aber durch die Bachrenaturierung nicht mehr möglich, so dass eine andere Fläche gefunden werden musste, erklärt Sabine Strüwe-Rosenbaum.
„Die haben wir auf dem Bonava-Grundstück selbst gefunden. Der Investor war da sehr kooperativ und kompromissbereit“, hebt sie lobend hervor. Selbstverständlich sei das nicht. Demnach sollen die Pflanzungen auf der nordöstlich vorgelagerten,
landwirtschaftlichen Fläche vorgenommen werden, die sich im Landschaftsschutzgebiet befindet. Somit geht die Bepflanzung von der Bebauung ins freie Land über.
Auf Nachfrage konnte Unternehmenssprecher Christian Köhn noch nicht sagen, wie viel ein potenzieller Käufer für eine der letzten vier modernen Immobilien investieren muss. Die Grundstücke seien etwas größer und dementsprechend die Preise etwas höher als bei den schon im Bau befindlichen Häusern.