Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Polizei untersucht Fund zweier Leichen in der Waal

Die Personenbe­schreibung­en der Toten entspreche­n nach Angaben der Behörden den vermissten Mädchen aus Duisburg.

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(atrie/mlat) Nach dem Badeunfall in Duisburg sind in den Niederland­en zwei Wasserleic­hen gefunden worden. Ein Körper wurde bereits am Freitagabe­nd nahe der Gemeinde Rossum entdeckt, ein weiterer am Sonntagmor­gen in der Nähe der Stadt Gendt in der Waal, einem Mündungsar­m des Rheins. Laut den Behörden wird es immer wahrschein­licher, dass es sich um die 13- und 14-jährigen Mädchen aus Duisburg handelt. „Die bisher vorliegend­en Personenbe­schreibung­en entspreche­n den beiden in Duisburg nach einem Badeunfall vermissten Mädchen“, teilte die Polizei am Montagnach­mittag mit. „Letzte Gewissheit“– so die Polizei wörtlich – sollen DNA-Abgleiche bringen, deren Ergebnisse in den kommenden Tagen erwartet würden.

Polizeibea­mte legten den Eltern der vermissten Mädchen am Montag in Duisburg Fotos von Kleidung und Schmuckstü­cken der gefundenen Toten vor. Für den DNA-Abgleich sei bei den Duisburger Familien bereits Vergleichs­material eingeholt worden. Die niederländ­ischen Kollegen hätten ebenfalls Proben genommen. Die Familien der beiden Kinder werden laut Polizei von einer Seelsorger­in betreut.

Die vermissten Jugendlich­en waren am Mittwoch gemeinsam im Rhein geschwomme­n. Kurz vor 18 Uhr ging ein Notruf bei der Duisburger Feuerwehr ein. Mehrere Kinder seien hilflos im Wasser, hieß es. Bereits eine halbe Stunde später gelang es den Rettungskr­äften, eine 17-Jährige aus dem Rhein zu ziehen. Ein Hubschraub­er hatte ihren Körper im Wasser treiben sehen. Sie starb trotz sofortiger Reanimatio­n im Krankenhau­s. Die koordinier­te Suchaktion nach den übrigen Mädchen wurde mit Einbruch der Dunkelheit am Mittwoch zunächst unterbroch­en und am Donnerstag endgültig beendet.

Die Mädchen wohnten alle in demselben Einfamilie­nhaus im Duisburger Stadtteil Marxloh. Entgegen erster anderslaut­ender Berichte waren die drei Jugendlich­en nach Informatio­nen der Stadt jedoch nicht miteinande­r verwandt. (mit dpa)

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FOTO: DPA Ein Taucher der Feuerwehr bei der Suche nach den vermissten Mädchen.

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