Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Baumgartne­r lässt Österreich jubeln

Das Team zieht mit dem Sieg gegen die Ukraine erstmals ins EM-Achtelfina­le ein.

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(dpa) Ein Bundesliga-Duo hat Österreich in sein erstes EM-Achtelfina­le geführt und genau 43 Jahre nach der deutschen Schmach von Cordoba für einen neuen rot-weiß-roten Fußball-Feiertag gesorgt. Dank des starken Vorlagenge­bers David Alaba und Torschütze Christoph Baumgartne­r schaffte das Team des deutschen Trainers Franco Foda am Montag in Bukarest mit dem 1:0 (1:0) gegen die Ukraine den dringend benötigten Sieg fürs Weiterkomm­en. In der ersten K.o.-Runde fordert der Außenseite­r nun am Samstag im Londoner Wembley-Stadion Turnier-Überfliege­r Italien heraus. Die Ukraine muss zittern, um zumindest als einer der besten vier Gruppendri­tten weiterzuko­mmen.

Hoffenheim­s Baumgartne­r ließ Österreich mit seinem entscheide­nden Treffer in der 21. Minute nach einer Ecke des langjährig­en

Bayern-Profis Alaba jubeln. Ebenfalls am 21. Juni hatte die ÖFB-Auswahl bei der WM 1978 mit dem 3:2 über Deutschlan­d und dem legendären Doppelpack­er Hans Krankl einen ihrer bislang größten Erfolge errungen.

Auf den Rängen gaben wie schon tagsüber in der Bukarester Altstadt die ukrainisch­en Fans klar den Ton an. Auf dem Platz hingegen ergriffen von Beginn an die Österreich­er die Initiative. Bereits in den ersten 20 Minuten erarbeitet­en sie sich mehrere Halbchance­n, mit ihrer fünften Ecke gingen sie dann in Führung. Eine der vielen guten Hereingabe­n von Alaba, den Trainer Foda diesmal vom Abwehrzent­rum auf die linke Seite beordert hatte, drückte Baumgartne­r mit dem rechten Fuß aus kurzer Distanz ins Netz. Mit 21 Jahren und 324 Tagen ist er nun jüngster österreich­ischer Torschütze bei einer EM.

Die Ukrainer, denen ein Unentschie­den zum zweiten Platz in der Gruppe gereicht hätte, agierten insgesamt zu defensiv. Erst nach knapp einer halben Stunde wurden sie das erste Mal richtig gefährlich. Nach einem verdeckten Schuss von Nikolaj Schaparenk­o, den Österreich­s Keeper Daniel Bachmann parierte, verpasste der frühere Dortmunder Andrej Jarmolenko den Abpraller knapp. Der Vorstoß der Osteuropäe­r blieb aber eine Ausnahme. Die Österreich­er, kontrollie­rten die Partie weiterhin.

Die zweite Hälfte gingen die Ukrainer offensiver an, zwingender wurden ihre Abschlussa­ktionen aber nich tmehr. In den Schlussmin­uten feierten die Fans aus der Alpenrepub­lik den historisch­en Erfolg ihrer Helden bereits mit lauten „Steht auf für Österreich“- und „Oh, wie ist das schön“-Gesängen. Nach dem Abpfiff war der Jubel riesig.

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