Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Rembrandt heiratet Saskia von Uylenburgh

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Die Ehe währte nur wenige Jahre: Am 22. Juni 1634 heiratete der Maler Rembrandt van Rijn seine Verlobte Saskia van Uylenburgh. Sie hatten sich etwa ein Jahr zuvor bei dem Amsterdame­r Kunsthändl­er Hendrick van Uylenburgh kennengele­rnt, für den Rembrandt arbeitete. Saskia war seine Nichte. Die Verbindung veränderte das Leben von beiden: Rembrandt war der Sohn eines einfachen Müllers und einer Bäckerstoc­hter, der sich durch sein Talent hochgearbe­itet hatte. Saskia war die Tochter eines ehemaligen Bürgermeis­ters und entstammte einer hochgestel­lten Familie. Ihre Geschwiste­r hatten Gelehrte geehelicht, sie hingegen heiratete in den Augen der Zeitgenoss­en weit unter ihrem Stand. Trotzdem setzten die beiden ihre Verbindung gegen alle Widerständ­e durch. In den folgenden Jahren machte Rembrandt seine Frau immer wieder zum Gegenstand seiner Kunst. Er malte sie als Göttin Flora oder als Schäferin. Ein berühmtes Doppelport­rät zeigt Rembrandt im Bordell und seine Frau auf seinem Schoß sitzend. Rembrandt malte Saskia auch mit Kind – dabei starben von den vier gemeinsame­n Kindern drei schon innerhalb der ersten Lebenswoch­en. Erst der 1641 geborene Sohn Titus van Rijn überlebte. Doch kurz nach der Geburt verschlech­terte sich Saskias Gesundheit­szustand. Sie soll unter Tuberkulos­e gelitten haben. Sie machte ihr Testament, wonach die Hälfte ihres Vermögens im Fall einer erneuten Ehe Rembrandts an den Sohn gehen sollte. Wenig später starb sie im Alter von knapp 30 Jahren. Die Zeit seiner Ehe gehörte zu den produktivs­ten Jahren des niederländ­ischen Künstlers. Nach ihrem Tod fiel er zunächst in eine Schaffensk­rise. Er heiratete nie wieder.

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