Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Stadt nimmt am Projekt „Elterntalk NRW“teil
Eltern stehen mit ihren Problemen und Sorgen nicht alleine da – diese Erkenntnis steht im Mittelpunkt des Projektes „Elterntalk NRW“, an dem die Stadt Solingen jetzt als eine von landesweit 18 Kommunen teilnimmt.
Dabei gehe es nicht darum, Expertenwissen von außen anzubieten, „der Elterntalk soll vielmehr ein niederschwelliges Gesprächsangebot für Eltern untereinander sein“, erklärt Patricia Bennertz vom vorbeugenden Kinder- und Jugendschutz der städtischen Jugendförderung, die das Projekt gemeinsam mit Parisozial anbietet. Es gehe darum, sich untereinander auszutauschen, etwa bei Erziehungsfragen oder zum Thema gesundes Aufwachsen. „Im Mittelpunkt stehen natürlich auch alle Medien-Themen rund um TV, Smartphone und digitale Spiele“, so Bennertz.
Geschulte Moderatoren sollen die Gespräche, die in privatem Rahmen aber auch in Einrichtungen stattfinden können, begleiten. „Aber es wird keine Vorträge geben, die Eltern sollen vielmehr erkennen, dass sie selbst Experten in eigener Sache sind, auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen und Erfahrungen austauschen können“, so Patricia Bennertz. Denn auch die Moderatoren und Moderatorinnen sollen aus der Elternschaft selbst kommen. „Interessierte Eltern können sich dafür schulen lassen“, erklärt Barbara Rehbronn, Leiterin des Familienhilfezentrums von Parisozial und Regionalbeauftragte für den „Elterntalk NRW“.
Diesen Moderatoren werden Begleitmaterialien wie Gesprächskarten oder Themensets in einer Moderatorentasche zur Verfügung gestellt. „Das Material gibt es natürlich in verschiedenen Sprachen“, betont Patricia Bennertz den niedrigschwelligen Ansatz.
Angesprochen werden sollen Eltern von Kindern bis etwa 14 Jahre, die als Gastgeber andere Eltern zu solch einem Gesprächskreis, der etwa zwei Stunden dauert, einladen. „Es ist natürlich auch denkbar, dass sich einzelne Interessierte melden, die in Kontakt zu anderen Eltern treten möchten“, so Barbara Rehbronn.
Das Projekt, das jetzt auch in den Quartieren und dem Kita-Netzwerk vorgestellt wird, wird vom NRW-Familienministerium finanziert.