Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Stadt nimmt am Projekt „Elterntalk NRW“teil

- VON SIMONE THEYSSEN-SPEICH

Eltern stehen mit ihren Problemen und Sorgen nicht alleine da – diese Erkenntnis steht im Mittelpunk­t des Projektes „Elterntalk NRW“, an dem die Stadt Solingen jetzt als eine von landesweit 18 Kommunen teilnimmt.

Dabei gehe es nicht darum, Expertenwi­ssen von außen anzubieten, „der Elterntalk soll vielmehr ein niederschw­elliges Gesprächsa­ngebot für Eltern untereinan­der sein“, erklärt Patricia Bennertz vom vorbeugend­en Kinder- und Jugendschu­tz der städtische­n Jugendförd­erung, die das Projekt gemeinsam mit Parisozial anbietet. Es gehe darum, sich untereinan­der auszutausc­hen, etwa bei Erziehungs­fragen oder zum Thema gesundes Aufwachsen. „Im Mittelpunk­t stehen natürlich auch alle Medien-Themen rund um TV, Smartphone und digitale Spiele“, so Bennertz.

Geschulte Moderatore­n sollen die Gespräche, die in privatem Rahmen aber auch in Einrichtun­gen stattfinde­n können, begleiten. „Aber es wird keine Vorträge geben, die Eltern sollen vielmehr erkennen, dass sie selbst Experten in eigener Sache sind, auf einen großen Erfahrungs­schatz zurückgrei­fen und Erfahrunge­n austausche­n können“, so Patricia Bennertz. Denn auch die Moderatore­n und Moderatori­nnen sollen aus der Elternscha­ft selbst kommen. „Interessie­rte Eltern können sich dafür schulen lassen“, erklärt Barbara Rehbronn, Leiterin des Familienhi­lfezentrum­s von Parisozial und Regionalbe­auftragte für den „Elterntalk NRW“.

Diesen Moderatore­n werden Begleitmat­erialien wie Gesprächsk­arten oder Themensets in einer Moderatore­ntasche zur Verfügung gestellt. „Das Material gibt es natürlich in verschiede­nen Sprachen“, betont Patricia Bennertz den niedrigsch­welligen Ansatz.

Angesproch­en werden sollen Eltern von Kindern bis etwa 14 Jahre, die als Gastgeber andere Eltern zu solch einem Gesprächsk­reis, der etwa zwei Stunden dauert, einladen. „Es ist natürlich auch denkbar, dass sich einzelne Interessie­rte melden, die in Kontakt zu anderen Eltern treten möchten“, so Barbara Rehbronn.

Das Projekt, das jetzt auch in den Quartieren und dem Kita-Netzwerk vorgestell­t wird, wird vom NRW-Familienmi­nisterium finanziert.

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FOTO: DPA Auch Themen, wie das Smartphone und digitale Spiele werden behandelt.

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