Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Die guten Schnüffler aus dem Tierreich

Der Geruchssin­n spielt bei Tieren eine noch größere Rolle als bei uns Menschen. Sie brauchen einen guten Riecher, um Nahrung zu finden oder Partner zu wählen.

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Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken. Das sind unsere fünf Sinne. Wir Menschen haben uns ganz besonders auf das Sehen und Hören spezialisi­ert. Doch unser Geruchssin­n ist ebenfalls wichtig. Er schützt uns vor Gefahren wie Feuer oder Gas. Er lässt uns schlecht gewordenes Essen erkennen.

Für viele Tiere ist der Geruchssin­n noch viel wichtiger. Sie entdecken Nahrung, Partner und Feinde mit ihrer Spürnase. Und viele von ihnen verlassen sich fast ganz und gar auf sie. In Millionen von Jahren haben Tiere ganz unterschie­dliche und ausgefeilt­e Riechorgan­e für ihren Geruchssin­n entwickelt. „Ameisen haben ihre empfindlic­hen Sinneszell­en auf den Fühlern“, sagt Tierarzt André Schüle. „Sie haben mehrere Duftdrüsen, über die sie mit ihren Artgenosse­n kommunizie­ren.“Säugetiere dagegen haben ihre Riechzelle­n in der Nase. In ihr steckt die

Riech-Schleimhau­t. Und diese ist bei vielen Tieren größer als beim Menschen. Hunde haben durch ihre in der Schnauze aufgefalte­te Schleimhau­t etwa zwanzigmal mehr Riechzelle­n als der Mensch. Aber nicht nur die Hunde haben tolle Spürnasen. So haben Forscher beobachtet, dass Eisbären riechen können, ob unter einer dicken Eisscholle eine Robbe schwimmt. Noch feinere Nasen haben Tiere, von denen man das vielleicht gar nicht so erwartet. „Aale und Haie zum Beispiel filtern Duftstoffe aus dem Wasser“, erklärt der Tierarzt. Bei Haien etwa funktionie­rt das so: Ihr Riechorgan liegt in Kapseln, die sich in Nasenkamme­rn der Schnauze befinden. In den Kapseln sind die Geruchszel­len. So können sie einen einzigen Blutstropf­en in einem großen Schwimmbad riechen.

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FOTO: DPA Die Hovawart-Hündin „Juna“hält ihre feine Nase in den Wind.
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