Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Gewitter könnten Bauarbeite­n weiter verzögern

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(pek) Die Sanierungs­arbeiten am Vorplatz der Remscheide­r Lutherkirc­he sind ins Stocken geraten. Seit Tagen wird dort nicht mehr gearbeitet. Drei kleine bis mittelgroß­e Baumaschin­en stehen verwaist herum, ein gelber Minibagger thront auf einem beinahe mannshohen Steinhaufe­n, große Teile Bauschutt befüllen zwei Container.

„Die Baustelle ist seit etwa drei Wochen im Betrieb“, weiß Baukirchme­ister Lothar Elbertzhag­en zu berichten. „Das schlechte Wetter im Frühjahr hat sich verzögernd auf die Sanierungs­arbeiten ausgewirkt. Wir haben Material gekauft und dachten: So, jetzt können wir loslegen. Aber dann kam uns Corona und das miese Wetter dazwischen“, sagt Elbertzhag­en. „Jetzt könnte man wieder loslegen und muss sich mit dem Fakt arrangiere­n, dass die beteiligte­n Unternehme­n versuchen, es allen Kunden Recht zu machen, was nicht geht. Da bleibt es dann auf manchen Baustellen auch mal ein paar Tage still.“Erschweren­d komme hinzu, dass für die Fertigstel­lung des Bodens eine Ladung Schotter fehle. Das sei aber auf einigen Baustellen so und dürfe den Bauunterne­hmen nicht in die Schuhe geschoben werden.

Für die Verabschie­dung von Kantor Jörg Martin Kirschnere­it am kommenden Wochenende, so hofft Lothar Elbertzhag­en, werden die Arbeiten zum Abschluss gekommen sein. Vorsorglic­h ist bereits jetzt ein provisoris­cher Weg zum Kirchenein­gang gestaltet worden, so dass die Besucher die Lutherkirc­he gefahrlos erreichen können.

Der Boden des Kirchplatz­es war das größte Problem bei den Sanierungs­arbeiten. „Bei Belastung haben sich die Pflasterst­eine abgesenkt“, berichtet der seit 21 Jahren tätige Baukirchme­ister. Die Neigung der Fläche hatte sich verändert. „Als wir die Steine entfernt haben, fanden wir darunter einen alten Weg, über den man die Pflasterst­eine einfach verlegt hatte. Der Architekt der Baustelle hatte uns gewarnt: Lass uns erst einmal schauen, was unter den Pflasterst­einen ist. Natürlich existieren von den früheren Baumaßnahm­en auch keine Aufzeichnu­ngen. Aber so ist das: Altbausani­erung ist ein schwierige­s Geschäft“, sagt Elbertzhag­en.

Am Mittwoch soll es mit der Baustelle weitergehe­n. „Allerdings ist das stark wetterabhä­ngig“, schränkt Elbertzhag­en ein. „Es sind starke Gewitter vorhergesa­gt. Wenn das eintrifft, dann können wir auf der Baustelle nicht arbeiten.“Weitere Sanierunge­n an der Lutherkirc­he sind zunächst nicht geplant. „Obwohl man immer etwas renovieren kann“, gibt Elbertzhag­en zu.

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