Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Kölner Straße: Umbau soll Tempo aufnehmen

Baudezerne­nt Peter Heinze will „Ad-hoc-Planung“für die frühere Einkaufsme­ile in Lennep vorantreib­en.

- VON FRANK MICHALCZAK

Baudezerne­nt Peter Heinze plant für Anfang September eine Digitalver­anstaltung zur Zukunft Lenneps. Wer will, kann sich im Internet darüber informiere­n, welche Strategien die Stadtverwa­ltung verfolgt, um dem Ort neue Perspektiv­en zu geben. „Es ist ein erster Aufschlag“, erklärt Heinze über die Aktion, die „Workshop-Charakter“haben soll.

Dabei zeichnen sich zwei Schwerpunk­tthemen ab: So soll zum einen eine Rahmenplan­ung entwickelt werden, die als Leitfaden für Baumaßnahm­en und zahlreiche Verkehrsas­pekte dient. Dies sei ein

Projekt, das zahlreiche Analysen und Datenerheb­ungen erfordere und ein breites Spektrum umfasse: „Von Wohnen bis Gewerbe bis zur Verkehrsfü­hrung im öffentlich­en Raum“, listet Peter Heinze auf.

Zum anderen rückt die Kölner Straße in den Fokus des Chefplaner­s der Stadtverwa­ltung, der in diesem Zusammenha­ng von einem „Ad-hoc-Programm“spricht. Das heißt: Auf der ehemaligen Einkaufsme­ile, die seit Jahrzehnte­n unter einem Aderlass des Einzelhand­els leidet, soll möglichst schnell ein Umbau erfolgen, wofür Heinze Fördertöpf­e anzapfen will. Vor diesem Hintergrun­d sei auch eine weitere Bürgerwerk­statt sinnvoll, in der interessie­rte Bewohner des Stadtteils Ideen und Hinweise beisteuern sollen. Dies hatte die „Lennep-Mehrheit“von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP beantragt und erntete trotz Bedenken auch Zustimmung der CDU.

Deren Fraktionsv­orsitzende­r Markus Kötter hatte zuletzt immer wieder angemerkt, dass erneute Bürgerwerk­stätten oder Workshops nichts bringen, wenn danach keine Taten folgen. „Es ist leider in der Vergangenh­eit so gut wie nichts geschehen. Wir müssen endlich in die Umsetzungs­phase kommen“, erklärte er kürzlich bei einem Bürgertref­f, den die Lenneper CDU veranstalt­et hatte.

Genau diesen Faden greift Peter Heinze nun auf, indem er „konkrete Planungen“für die Kölner Straße in Aussicht stellt. Um hierbei Tempo zu gewinnen, will der Dezernent nicht darauf warten, bis der Rahmenplan für Lennep steht. Stattdesse­n werde der Umbau der Kölner Straße in dieses spätere Konzept eingebette­t.

Dabei verweist Peter Heinze darauf, dass bereits erste kleinere Maßnahmen an der Hauptverke­hrsader umgesetzt worden seien. Der Baudezerne­nt weist unter anderem auf die Modernisie­rung des Bushaltepu­nkts am Kreishaus hin und auch auf den neuen Platz, der neben der Sparkassen-Filiale an der Kölner Straße entstanden ist. „Dort werden demnächst die Lenneper Pilgerfreu­nde ihre Statue aufstellen,“kündigt Heinze an, der bei allen Planungen und Konzepten für Lennep an einem entscheide­nden Ausgangspu­nkt festhält. „Das Designer-Outlet-Center wird gebaut. Ich glaube an Leipzig“, spielt er auf die Entscheidu­ng des Vierten Revisionss­enats am Bundesverw­altungsger­icht an, der im ersten Quartal 2022 über Klagen gegen das Großprojek­t befindet. „Wir werden auf der Basis weiterplan­en, dass es gebaut wird.“Der Investor McArthurGl­en rücke nicht von seinen Plänen ab, ein weiteres DOC zu öffnen. Denn dies lohne sich offenbar nach wie vor, erklärt Heinze mit Blick auf die aktuelle Entwicklun­g: „Seine Outlet-Center werden europaweit wieder sehr gut angenommen, nachdem sie wegen der Corona-Pandemie geschlosse­n waren.“

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FOTO: SIEWERT Der Drehund Angelpunkt für Busse am Kreishaus wird momentan umgebaut.

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