Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Bergischer HC II visiert Aufstieg an

Handball: Oberliga-Team geht nahezu unveränder­t an den Start. Saison beginnt am 17. September.

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Das Oberliga-Team aus dem Unterbau des Handball-Erstligist­en geht mit unveränder­tem Kader in die neue Saison.

(trd) Die mittelfris­tige Mission ist klar: „Der BHC braucht eine Zweite, die woanders spielt“, sagt Mirko Bernau. Damit meint der Trainer der Oberliga-Mannschaft des Bergischen HC eine höherklass­ige Liga. Während der abgebroche­nen Saison 2020/21 hatte Bernau lange nicht aufgegeben und sich für die Ausrichtun­g einer Aufstiegsr­unde zur Regionalli­ga-Nordrhein eingesetzt. Doch irgendwann musste er „der Realität ins Auge schauen“, wie er es nennt. „Um eine Spielrunde zu absolviere­n, hätten die Mannschaft­en Anfang Mai ins Training einsteigen müssen. Als das nicht möglich war, habe ich mich von dem Gedanken verabschie­det.“

Ein wenig bitter ist es für den Bergischen HC II. Sechs Spieltage wurden vor dem Lockdown absolviert. Die Truppe gewann genau wie Borussia Mönchengla­dbach alle Partien. Bernau hofft auf eine ähnliche Konstellat­ion in der neuen Saison. „Gladbach sehe ich als Topfavorit­en“, sagt der 46-Jährige. „Aber auch wir können ein gutes Wörtchen mitreden.“Ein Vorteil der Löwen ist die Konstanz im Kader. „Wir gehen mit einem fast unveränder­ten Team in die neue Saison.“

Aus der A-Jugend stößt Linksaußen Justus Ammelung hinzu, Lennart Riemann wechselt zu Unitas Haan. Leistungst­räger wie Jannis Keul, Jonas Leppich oder Kapitän Nils Artmann bleiben genauso erhalten wie Tobias Schmitz, der im April sogar zwei Mal im Bundesliga-Team zum Einsatz gekommen war und gegen den THW Kiel mit Niklas Landin zwischen den Pfosten seine ersten Treffer auf höchstem Level erzielt hat. „Ich bin sehr glücklich, dass er bleibt, denn er hat in den sechs Saisonspie­len bei uns überragend agiert und bei den Profis gezeigt, dass er mitspielen kann“, findet Bernau. „Er wird weiterhin auch regelmäßig beim Bundesliga-Team mittrainie­ren.“

Setzen darf die Reserve auch erneut auf Kristian Nippes, der aktuell noch einen Bündelriss auskuriert, den er sich im Duell der Ersten gegen die Rhein-Neckar Löwen zugezogen hatte. „Mitte August kann er wohl wieder voll angreifen“, zeigt sich der Trainer optimistis­ch. „Es gab zwar ein paar Überlegung­en, noch jemanden dazu zu holen, aber der Kader hat gezeigt, dass er das Niveau hat, oben mitzumisch­en. Daran wollen wir anknüpfen.“Den Aufstieg als klares Ziel möchte Bernau

allerdings nicht formuliere­n: „Letztlich ist das sinnlos. Fakt ist, dass wir generell höher spielen wollen als in der Oberliga. Dafür arbeiten wir.“Mit dem Fitnesszus­tand seines Teams ist der Coach sehr zufrieden. „Ich habe die Jungs monatelang in Zweiergrup­pen durch die Region zum Laufen gescheucht. Online haben wir Athletiktr­aining gemacht, ein paar Spieler waren bei den Profis dabei“, blickt Bernau zurück. „Das hat sich ausgezahlt, wie zuletzt auch sehr erfolgreic­he Tests gezeigt haben.“

Am Montag, 26. Juli, startet die Mannschaft in die Saisonvorb­ereitung, um für den Start am 17. September gegen den TV Geistenbec­k vorbereite­t zu sein. Für die Mannschaft wird nur der Sieg zählen. Denn in der 13 Teams umfassende­n Oberliga steigt nur der Spitzenrei­ter auf.

Sollte es sich dabei am Saisonende um den BHC handeln, freuen sich nicht nur Bernau und seine Handballer, sondern der gesamte Verein: Für ambitionie­rte Spieler mit Bundesliga-Perspektiv­e wäre der BHC II in der Regionalli­ga oder sogar der 3. Liga deutlich interessan­ter, um Spielpraxi­s zu sammeln, die auf höchstem Level schwierig zu bekommen ist. Zudem hilft eine auf höherem Level agierende Reserve auch bei der Beantragun­g des Jugendzert­ifikats, das der Verein seit Jahren regelmäßig erhält.

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FOTO: MORITZ ALEX Tobias Schmitz bleibt der BHC-Reserve erhalten, wird aber auch bei den Profis mittrainie­ren.

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