Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Autofahrer müssen mit Einschränkungen rechnen
(dpa) Nach der Unwetterkatastrophe müssen sich Autofahrer auf der A1 und A61 im Süden Nordrhein-Westfalens noch monatelang auf Beeinträchtigungen einstellen. Bei den Kommunen Erftstadt und Swisttal hatten die Wassermassen Teile der Fahrbahn weggerissen. Die Schadensbegutachtung laufe noch, erst danach könnten die Bauarbeiten beginnen, sagte ein Sprecher der Autobahngesellschaft des Bundes am Sonntag. Wie lange die Reparatur dauern werde, könne er nicht sagen. Sehr wahrscheinlich geht es aber um mehrere Monate.
Bis auf Weiteres gelten Vollsperrungen auf der A1 zwischen dem Autobahndreieck Erfttal und der Anschlussstelle Hürth in der einen Fahrtrichtung und in der anderen Fahrtrichtung vom Kreuz Köln-West bis nach Erfttal. Die A61, die sich bei Erftstadt mit der A1 verbindet, ist in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Autobahnkreuzen Kerpen und Meckenheim voll gesperrt. Gutachter würden diese Abschnitte untersuchen und gegebenenfalls wieder freigeben, so der Sprecher.
Die Katastrophe hat auch bei der Bahn gravierende Schäden hinterlassen, die in den nächsten Tagen Folgen für die Reisenden und Pendler haben werden. Nach einem ersten Lagebild gibt es in NRW und der Rheinland-Pfalz „massive Beschädigungen“an 80 Stationen und Haltepunkten
sowie an Gleisen auf mehr als 600 Kilometer Länge, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Der Nahverkehr mit S-Bahnen und Regionalzügen bleibe „stark beeinträchtigt“, hieß es in der Mitteilung mit Blick auf das Ahrtal, die Eifel, das Siegerland und die Gegend um Hagen. Auf Pendler kämen zum Wochenstart noch „erhebliche Einschränkungen“zu, in Nordrhein-Westfalen fielen 30 Linien ganz oder teilweise aus oder würden umgeleitet.
Beim Fernverkehr meldete das Unternehmen Fortschritte: Der ICE fährt wieder von Köln nach Brüssel, Bonn ist wieder an den Fernverkehr angeschlossen, und die Fahrt von Berlin nach Köln und Düsseldorf ist wieder möglich. Zum Start in die neue Woche rechnet die Bahn mit „einer weiteren Normalisierung des Fernverkehrs für Ziele in NRW“.