Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Eine Clubnacht mit Musik von Kompakt

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Techno Das Kölner Techno-Label Kompakt unterhält eine schöne Sampler-Serie. Sie heißt „Connecting The Dots“, und der besondere Kniff dieser Reihe ist der, dass wechselnde DJs und Produzente­n ihren je eigenen Pfad durch den mächtigen Katalog des Labels schlagen, indem sie auf eigene Faust Stücke auswählen, bearbeiten und mixen.

Die neue Ausgabe gehört zu den besten Lieferunge­n bisher. Kuratiert hat sie der Kölner Jonathan Kaspar. Er ist erst spät eingestieg­en in den Kosmos Kompakt, so liest man es jedenfalls auf der Website des Labels. Das tut dem Sampler ziemlich gut, er wirkt frischer als andere, lässiger auch. Er verbindet ungewöhnli­che Punkte und stellt überrasche­nde Verbindung­en her. Seit 2007 beschäftig­t sich Kaspar mit den Veröffentl­ichungen von Kompakt, und er hat ein besonders schönes Set aus Klassikern und aktuellere­m Material gestaltet.

Der Anfang ist schon toll, wenn Kaspar das schwebende „One, Two, Three (No Gravity)“von Closer Musik in „Moon Fever“von Superpitch­er übergehen lässt. Der Mix hat insgesamt etwas Feines, obwohl er durchaus episch

von Mano Le Tough und Who Made Who.

Kaspar feiert einige Größen der 2010er-Jahre, man begegnet Terranova wieder und Gus Gus. Und besonders schön ist, dass er das Ende wie jenen Moment inszeniert, in dem die Sonne wieder aufgeht und man nach getaner Nacht blinzelnd nach Hause diffundier­t. Kaspar lässt das Finale dann sehr elegant ausfaden mit Ambient-Kompositio­nen von Ulf Lohmann und Andrew Thomas.

Philipp Holstein

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