Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
VfB setzt sich im Elfmeterschießen durch
Achtelfinale im Fußball-Kreispokal geht am Bavert mit einer Spendenaktionen für die Flutopfer über die Bühne.
Traumwetter, Biergarten-Atmosphäre am Grill, packende 120 Minuten und mehr, zahlreiche Zuschauer beider Lager, ein mit Headsets ausgestattetes Schiedsrichtergespann – es hatte so richtig was von gutem Amateurfußball, was sich am Sonntagnachmittag am Bavert abspielte. Dass der gastgebende VfB gegen DV mit 7:6 nach Elfmeterschießen die Oberhand behielt, geriet aus einem sehr erfreulichen Grund zur Nebensache. Vereine wie auch Unparteiische verzichteten auf ihre zustehenden Gelder. Bettina Heuschkel drehte zusätzlich zum Erhalt der Eintrittsgelder noch eine Platzrunde und bat um Spenden für die Flutopfer. „Es ist doch schön, wenn wir so ein wenig helfen können“, sagte die Kassiererin und Corona-Beauftragte des VfB. Das Geld wird nun über die Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung weitergegeben.
VfB Solingen – DV Solingen 7:6 (3:3, 2:2, 1:0).
Ein irres Match, das erst im Elfmeterschießen entschieden wurde. Während der VfB seine vier Versuche verwandelte, fanden bei den Gästen zwei Strafstöße nicht ihr Ziel. DV-Sportdirektor Vedat Atalay konnte damit leben: „Für uns war es ein sehr gutes Vorbereitungsspiel, für die Zuschauer eine schöne und spannende Sache.“Vorwürfe gab es keine.
Wie bei allen am Pokal teilnehmenden Teams fehlten auch beim Landesligisten und den Bezirksliga-Gästen vom Weyersberg etliche Stammkräfte durch Urlaub oder Verletzungen. „Wir müssen auf einige Spieler aus der Zweiten und Jugend zurückgreifen, aber die können das“, ließ VfB-Trainer Rossi Tilaro vor dem Anpfiff keinen Zweifel daran, gewinnen zu wollen. Die Platzherren setzten ihre Intensität vom Aufwärmprogramm auch im Spiel um, allerdings fehlte Durchsetzungsvermögen im Angriff gänzlich. Das sah bei Ditib-Vatanspor ganz anders aus – aber sie vergaben nach temporeichen Angriffen in die Spitze beste Gelegenheiten, scheiterten unter anderem am glänzend reagierenden Keeper Mert Emiroglu in dessen erstem Senioren-Spiel. Der durfte kurz drauf überraschend jubeln, als seine Mannschaft nach einer sehenswerten Ballverlagerung zur Führung traf: Antonio Marinovic schob das Spielgerät überlegt ins Eck.
Nach rund einer Stunde erhöhte Solingens klassenhöchster Club durch Marvin Stahlhaus sogar auf 2:0, der Weg ins Viertelfinale schien bereitet. Aber DV kam zurück, schaffte den Anschluss (Cihan Demirtas) und in der vierten Minute der Nachspielzeit sogar das 2:2 erneut durch Demirtas – Verlängerung. Und hier gingen die Gäste dank Tayfun Uzunlar in Führung, strebten nun ihrerseits dem Weiterkommen entgegen.
Bis zur 118. Minute, als der VfB in Person von Jordan Santowski auf klasse Weise das 3:3 markierte und das Elfmeterschießen buchte. Mit einem Happy End für die Platzherren. „Die Mannschaft hat eine gute Moral bewiesen“, zeigte sich Coach Tilaro hochzufrieden.
Ebenso wie DV ist der BV Gräfrath, der mit 4:5 nach Elfmeterschießen in Lützenkirchen ausschied, als Finalist von 2019 für den Niederrheinpokal gesetzt. Im laufenden Wettbewerb wird ein dritter Teilnehmer gesucht, auf den vielleicht das große
Los wartet – der VfB bleibt im Rennen.
BSC Union – GSV Langenfeld 0:3 (0:0).
Ab der 39. Minute nach einer Roten Karte in Unterzahl, mussten die Blau-Gelben in der Schluss-Viertelstunde noch drei Tore hinnehmen. Die Entscheidung gelang dem A-Kreisligisten vom Gravenberg beim B-Ligisten allerdings erst mit den Treffern zum 2:0 und 3:0 in der 87. Minute und Nachspielzeit.
Osmanlispor – SC Reusrath 0:5 (0:4).
Klare Sache am Brabant: Der Landesligist ging schon in der 1. Minute in Führung und hatte die Sache bis zum Seitenwechsel gegen den B-Kreisligisten für sich entschieden.
HSV Langenfeld – Sport-Ring 14:0 (5:0).
Beim Bezirksligisten war für den C-Kreisligisten von der Neuenkamper Straße erwartungsgemäß nichts zu holen, nach rund einer Stunde Spielzeit brachen mit dem 0:6 alle Dämme. Robin Schnadt traf gleich sieben Mal, dem in Solingen bestens bekannten Fatih Sezer gelang ein früher Doppelpack.
Die Partie von Tuspo Richrath bei Inter Monheim (beide Kreisliga B) wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt.
Und so geht es im Viertelfinale am kommenden Sonntag weiter: VfB Solingen - Tus Quettingen/SSVg Haan Tuspo Richrath/Inter Monheim - SSV Lützenkirchen GSV Langenfeld - TSV Solingen/Spvg. Solingen 03 (Mittwoch, 19.30 Uhr Höher Heide) HSV Langenfeld - SC Reusrath.