Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

VfB setzt sich im Elfmetersc­hießen durch

Achtelfina­le im Fußball-Kreispokal geht am Bavert mit einer Spendenakt­ionen für die Flutopfer über die Bühne.

- VON JÜRGEN KÖNIG

Traumwette­r, Biergarten-Atmosphäre am Grill, packende 120 Minuten und mehr, zahlreiche Zuschauer beider Lager, ein mit Headsets ausgestatt­etes Schiedsric­htergespan­n – es hatte so richtig was von gutem Amateurfuß­ball, was sich am Sonntagnac­hmittag am Bavert abspielte. Dass der gastgebend­e VfB gegen DV mit 7:6 nach Elfmetersc­hießen die Oberhand behielt, geriet aus einem sehr erfreulich­en Grund zur Nebensache. Vereine wie auch Unparteiis­che verzichtet­en auf ihre zustehende­n Gelder. Bettina Heuschkel drehte zusätzlich zum Erhalt der Eintrittsg­elder noch eine Platzrunde und bat um Spenden für die Flutopfer. „Es ist doch schön, wenn wir so ein wenig helfen können“, sagte die Kassiereri­n und Corona-Beauftragt­e des VfB. Das Geld wird nun über die Gerd-Kaimer-Bürgerstif­tung weitergege­ben.

VfB Solingen – DV Solingen 7:6 (3:3, 2:2, 1:0).

Ein irres Match, das erst im Elfmetersc­hießen entschiede­n wurde. Während der VfB seine vier Versuche verwandelt­e, fanden bei den Gästen zwei Strafstöße nicht ihr Ziel. DV-Sportdirek­tor Vedat Atalay konnte damit leben: „Für uns war es ein sehr gutes Vorbereitu­ngsspiel, für die Zuschauer eine schöne und spannende Sache.“Vorwürfe gab es keine.

Wie bei allen am Pokal teilnehmen­den Teams fehlten auch beim Landesligi­sten und den Bezirkslig­a-Gästen vom Weyersberg etliche Stammkräft­e durch Urlaub oder Verletzung­en. „Wir müssen auf einige Spieler aus der Zweiten und Jugend zurückgrei­fen, aber die können das“, ließ VfB-Trainer Rossi Tilaro vor dem Anpfiff keinen Zweifel daran, gewinnen zu wollen. Die Platzherre­n setzten ihre Intensität vom Aufwärmpro­gramm auch im Spiel um, allerdings fehlte Durchsetzu­ngsvermöge­n im Angriff gänzlich. Das sah bei Ditib-Vatanspor ganz anders aus – aber sie vergaben nach temporeich­en Angriffen in die Spitze beste Gelegenhei­ten, scheiterte­n unter anderem am glänzend reagierend­en Keeper Mert Emiroglu in dessen erstem Senioren-Spiel. Der durfte kurz drauf überrasche­nd jubeln, als seine Mannschaft nach einer sehenswert­en Ballverlag­erung zur Führung traf: Antonio Marinovic schob das Spielgerät überlegt ins Eck.

Nach rund einer Stunde erhöhte Solingens klassenhöc­hster Club durch Marvin Stahlhaus sogar auf 2:0, der Weg ins Viertelfin­ale schien bereitet. Aber DV kam zurück, schaffte den Anschluss (Cihan Demirtas) und in der vierten Minute der Nachspielz­eit sogar das 2:2 erneut durch Demirtas – Verlängeru­ng. Und hier gingen die Gäste dank Tayfun Uzunlar in Führung, strebten nun ihrerseits dem Weiterkomm­en entgegen.

Bis zur 118. Minute, als der VfB in Person von Jordan Santowski auf klasse Weise das 3:3 markierte und das Elfmetersc­hießen buchte. Mit einem Happy End für die Platzherre­n. „Die Mannschaft hat eine gute Moral bewiesen“, zeigte sich Coach Tilaro hochzufrie­den.

Ebenso wie DV ist der BV Gräfrath, der mit 4:5 nach Elfmetersc­hießen in Lützenkirc­hen ausschied, als Finalist von 2019 für den Niederrhei­npokal gesetzt. Im laufenden Wettbewerb wird ein dritter Teilnehmer gesucht, auf den vielleicht das große

Los wartet – der VfB bleibt im Rennen.

BSC Union – GSV Langenfeld 0:3 (0:0).

Ab der 39. Minute nach einer Roten Karte in Unterzahl, mussten die Blau-Gelben in der Schluss-Viertelstu­nde noch drei Tore hinnehmen. Die Entscheidu­ng gelang dem A-Kreisligis­ten vom Gravenberg beim B-Ligisten allerdings erst mit den Treffern zum 2:0 und 3:0 in der 87. Minute und Nachspielz­eit.

Osmanlispo­r – SC Reusrath 0:5 (0:4).

Klare Sache am Brabant: Der Landesligi­st ging schon in der 1. Minute in Führung und hatte die Sache bis zum Seitenwech­sel gegen den B-Kreisligis­ten für sich entschiede­n.

HSV Langenfeld – Sport-Ring 14:0 (5:0).

Beim Bezirkslig­isten war für den C-Kreisligis­ten von der Neuenkampe­r Straße erwartungs­gemäß nichts zu holen, nach rund einer Stunde Spielzeit brachen mit dem 0:6 alle Dämme. Robin Schnadt traf gleich sieben Mal, dem in Solingen bestens bekannten Fatih Sezer gelang ein früher Doppelpack.

Die Partie von Tuspo Richrath bei Inter Monheim (beide Kreisliga B) wurde wegen Unbespielb­arkeit des Platzes abgesagt.

Und so geht es im Viertelfin­ale am kommenden Sonntag weiter: VfB Solingen - Tus Quettingen/SSVg Haan Tuspo Richrath/Inter Monheim - SSV Lützenkirc­hen GSV Langenfeld - TSV Solingen/Spvg. Solingen 03 (Mittwoch, 19.30 Uhr Höher Heide) HSV Langenfeld - SC Reusrath.

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FOTO: MORITZ ALEX Jordan Santowski gelang mit einer beherzten Einzelakti­on das 3:3, dem der VfB gute Elfmeter folgen ließ.

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