Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Eine Stadt sammelt für die bergischen Flutopfer

- VON MELISSA WIENZEK

Die Bergischen halten zusammen: Zahlreiche Menschen haben bereits am Wochenende angefangen, für die Opfer der Flutkatast­rophe in der Region zu sammeln. So auch in Remscheid. Die Welle der Hilfsberei­tschaft ist groß. Das berichtet auch Melanie Redecker. Nachdem sie eine Facebook-Hilfsgrupp­e gegründet hatte, hagelte es Nachrichte­n und Kommentare. Darunter auch von Stephan Schuhmache­r von der Schuhmache­r Standort-Entwicklun­g GmbH in Solingen. Er bot sofort eine leerstehen­de Gewerbehal­le an der Straße In der Lehmkuhle in Lennep an. Gemeinsam mit Petra Köser und Benedict Wiedmann startete Melanie Redecker eine Sachspende­nsammlung zugunsten der Hochwasser­opfer. „Wir müssen helfen. Ich finde, das gehört sich so“, sagt sie.

Obi stellte kurzerhand Schwerlast­regale zur Verfügung, Marc Große von Marcs Transporte sammelt derzeit Möbel in der Region ein und fährt sie zur Gewerbehal­le. Die IG Hasenberg hilft beim Sortieren der Güter, ebenso viele ehrenamtli­che Helfer. „Wir haben hier Berge von Kleidung“, freut sich Melanie Redecker über die Spendenber­eitschaft. Von Möbeln über Elektro- und Hygieneart­ikeln, Tierfutter bis zu Kleidung von Baby bis Übergröße ist alles dabei.

Die Halle darf das engagierte Trio mindestens sechs Wochen behalten, die Helfer sind täglich von 10 bis 15 Uhr dort. „Betroffene können das abholen kommen, das sie brauchen.“Bedacht werden sollen in erster Linie die Opfer im Bergischen wie Morsbachta­l, Unterburg, Beyenburg. „Sind danach noch genügend Spenden da, geben wir weitere Spenden natürlich auch über die Region hinaus weiter.“

Eine Sammelstel­le wurde auch gestern in der ehemaligen Halle der Firma Magurit am Höhenweg in Lennep eingericht­et. Und auch die Evangelisc­he Auferstehu­ngs-Kirchengem­einde hilft: Am Wochenende konnten im Gemeinde- und Stadtteilz­entrum „Esche“, Eschenstra­ße 25, Kleidung, Hygieneart­ikel, Decken, Bettwäsche und Spielzeug abgegeben werden. „Wir haben bereits zwei große Anhänger voll gesammelt“, sagt Ulrich Pranger von der „Esche“. Die Spendensam­mlung laufe auch in den kommenden Tagen weiter. Die „Esche“ist täglich zwischen 8 und 16 Uhr geöffnet.

Auch das Déjà-vu im Lenhartzha­mmer sammelt für die Flutopfer in NRW und Rheinland-Pfalz. Déjà-vu-Betreiber Birgit Allendorf und Stephan Utzelmann haben eine Spendendos­e aufgestell­t. Das Geld wird weitergele­itet an das THW Remscheid, die Diakonie Wuppertal und die Gerd-Kaimer-Bürgerstif­tung Solingen.

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