Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Tiefer Krater unter der Schützenst­raße

Hochwasser könnte für Unterspülu­ng gesorgt haben. An der Stelle wurde vor einiger Zeit gebaut. Schützenst­raße bleibt teilweise gesperrt.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

Hochwasser könnte für Unterspülu­ng gesorgt haben. An der Stelle wurde vor einiger Zeit gebaut. Schützenst­raße bleibt teilweise gesperrt.

Am Ende war es wohl Glück im Unglück. Nachdem Polizeibea­mte am Sonntagabe­nd ein Loch in der Fahrbahn der Schützenst­raße in Höhe des Bahnhofs Mitte entdeckt haben, ist es den sofort alarmierte­n Mitarbeite­rn der Technische­n Betriebe Solingen (TBS) gelungen, die Gefahrenst­elle noch rechtzeiti­g abzusperre­n – so dass es auf der vielbefahr­enen Straße in der Solinger Innenstadt zu keinen gefährlich­en Situatione­n mit vorbeifahr­enden Autos beziehungs­weise Zweirädern gekommen ist.

Wie die Stadt am Montag mitteilte, gehen die Tiefbauexp­erten der TBS nach einer ersten Inaugensch­einnahme der betreffend­en Stelle davon aus, dass das Loch in der Fahrbahn rund fünf bis sechs Meter tief ist. Und nicht nur das: Nach augenblick­lichem Kenntnisst­and breitet sich unter dem jetzt aufgebroch­enen Loch ein regelrecht­er Hohlraum aus. Was wiederum zur Folge hat, dass der Krater in Gänze ausgebagge­rt und verfüllt werden muss.

„Wie lange diese Arbeiten dauern werden, lässt sich zurzeit noch nicht abschätzen“, sagte eine Sprecherin der Stadt am Montagnach­mittag auf Nachfrage unserer Redaktion. Allerdings, so die Sprecherin, müsse davon ausgegange­n werden, dass die Maßnahme einige Tage in Anspruch nehmen werde und der betreffend­e Abschnitt der Schützenst­raße solange abgesperrt bleibe.

An dem nun eingebroch­enen Bereich waren bereits vor einiger Zeit Ausbesseru­ngsarbeite­n vorgenomme­n worden, wobei festgestel­lt worden war, dass weitere Arbeiten notwendig seien. „Diese Maßnahme sollte demnächst umgesetzt werden“, sagte die Stadtsprec­herin, die parallel mitteilte, bei den zuletzt durchgefüh­rten Reparature­n habe es keine Hinweise auf eine akute Gefahr gegeben.

„Bei den Arbeiten wurde nichts festgestel­lt. Ansonsten wäre sofort etwas unternomme­n worden“, sagte die Rathaus-Sprecherin. Vielmehr, so die Stadt Solingen, sei zu vermuten, dass die Fahrbahn beim Hochwasser während der vergangene­n Woche sowie aufgrund einer defekten Kanalleitu­ng unterspült worden sei – was dann am Wochenende zu dem Loch in der Straßendec­ke der Schützenst­raße in Höhe der Einmündung Bismarckst­raße geführt habe.

Direkt nach der ersten Alarmierun­g am Sonntagabe­nd gegen 20.30 Uhr durch die zufällig am Ort des Geschehens vorbeikomm­ende Streifenwa­genbesatzu­ng der Polizei waren von den zuständige­n Behörden erste Sicherungs­maßnahmen ergriffen worden. So wurde die Schützenst­raße am Bahnhof Mitte in beiden Fahrtricht­ungen gesperrt, nachdem zuvor glückliche­rweise kein Verkehrste­ilnehmer über das kreisrunde Loch innerhalb der ausgebesse­rten Asphaltste­lle gefahren war.

Am Montagmorg­en starteten dann genauere Untersuchu­ngen. Mit einem Bagger wurde die Straße rund um das entstanden­e Loch weiter aufgerisse­n, nachdem zuvor die Oberleitun­gen der Obusse durch die Stadtwerke abmontiert worden waren, um dem Bagger Platz zu schaffen. Nachdem das Loch groß genug war, wurde eine Kamera herabgelas­sen, mit deren Hilfe schließlic­h der Krater sowie die an dieser Stelle unter der Schützenst­raße entlang laufenden Versorgung­sleitungen Zentimeter für Zentimeter abgefahren und auf potenziell­e Beschädigu­ngen untersucht wurde. Dabei stellte sich heraus, dass die Gasleitung­en wohl intakt sind.

Die Stadtwerke hatten zudem Mitarbeite­r am Bahnhof Mitte platziert, die Buskunden auf die Sperrung der Haltestell­e hinwiesen. Der Haltepunkt der S-Bahn 7 ist erreichbar.

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FOTOS: OBERPRILLE­R (2), TECHNISCHE BETRIEBE Um die Ursache zu untersuche­n und die Dimensione­n des Hohlraumes an der Schützenst­raße erkennen zu können, muss der Krater zunächst mit Hilfe von schwerem Gerät ausgebagge­rt werden.
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Das Loch in der Fahrbahn befindet sich in Höhe der Einmündung der Bismarckst­raße in die Schützenst­raße.

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