Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Wenn der andere im Vordergrun­d steht

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Altruismus Der Begriff aus dem lateinisch­en „alter“(der andere) bezeichnet eine Eigenschaf­t, die Menschen uneigennüt­zig oder selbstlos handeln lässt. Der Philosoph Auguste Comte hat Altruismus als Gegenbegri­ff zum Egoismus eingeführt. In seinem Sinne sollte sich Altruismus dadurch auszeichne­n, dass er einem Individuum zugunsten eines anderen Individuum­s mehr Kosten als Nutzen einbringt. Debattiert wird aber, ob der Mensch nicht auch aus dem altruistis­chen Handeln Nutzen zieht.

Norm und Moral

Altruistis­ches Handeln kann unterschie­dliche Motive haben. Beruht es auf Normen, haben Menschen Werte wie Gerechtigk­eit so verinnerli­cht, dass sie Nachteile in Kauf nehmen, um gemäß ihren Werten zu handeln. Altruismus kann aber auch aufgrund geltender Moral verlangt sein, etwa wenn Menschen nach einem Unfall anderen zu Hilfe eilen, weil das moralisch geboten ist.

Nächstenli­ebe

Auch die christlich­e Nächstenli­ebe ist uneigennüt­zig, allerdings stellt sie die Kosten-Nutzen-Abwägung nicht in den Vordergrun­d, sondern geht davon aus, dass alle Hilfe aus Liebe geschieht und auch den Helfenden beschenkt.

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FOTO: DPA Eine Menschenke­tte im schwer getroffene­n Bad Münstereif­el.

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