Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Corona-Regeln könnten ab Freitag verschärft werden
(asc/bjb) Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 29,5 hatte Solingen am Dienstag den höchsten Wert in Nordrhein-Westfalen, knapp vor Düsseldorf und Köln. Grund für die steigenden Corona-Neuinfektionen sind die Feiern nach dem EM-Finale am 11. Juli. In Ohligs bejubelten rund 1000 Fußball-Fans den Sieg der italienischen Mannschaft. Im Zusammenhang mit der Party gebe es bislang 35 Neuinfektionen, die durch PCR-Tests bestätigt sind, hieß es von der Stadt Solingen. „Das Gesundheitsamt geht von weiteren Fällen in den nächsten Tagen aus“, teilte ein Stadtsprecher mit.
Auch als Nebeneffekt der Hochwasser-Katastrophe befürchtet das Gesundheitsamt neue Corona-Infektionen. So sei es bei vielen Einsätzen in den vergangenen Tagen schwierig gewesen, Abstände, Hygieneund Corona-Regeln einzuhalten, teilte der Stadtdienst Gesundheit mit. Am heutigen Mittwoch, 21. Juli, biete deshalb ein Team der Infektionsambulanz Bethanien ab 10 Uhr in Unterburg kostenlose PCR-Tests an. Die Teststation
wird neben dem Bauwagen an der Seilbahnstation aufgebaut. Alle Anwohner und Helfer können sich zwischen 10 und 16 Uhr vor Ort testen lassen. Bürger können kostenlos auch alle anderen PCR-Testangebote im Stadtgebiet nutzen.
Das Gesundheitsamt empfiehlt, besonders bei Symptomen einen PCR-Test durchführen zu lassen, da er bei der Delta-Variante zuverlässigere Ergebnisse liefere als der Antigen-Schnelltest. Das Angebot kostenloser PCR-Tests gelte auch in den nächsten Tagen.
Angesichts der stabilen Inzidenz über 10 könnten die Corona-Regeln ab Freitag wieder verschärft werden. In der Stufe 1 gilt laut aktueller Corona-Schutzverordnung in NRW: Treffen im öffentlichen Raum sind ohne Begrenzung für Angehörige aus fünf Haushalten erlaubt. Für 100 Personen aus beliebigen Haushalten sind sie mit negativem Testnachweis zulässig.
Angesichts einer Inzidenz von 29,5 könnte der nächste Schwellenwert 35 schnell erreicht sein. Wird dieser acht Tage am Stück überschritten, greift die nächste Verschärfung. „Wir beobachten die Entwicklung der Inzidenz tagesaktuell, eine Steigerung erscheint aber derzeit nicht unwahrscheinlich“, erklärt Stadtsprecher Hadrys. Stufe 2 der Corona-Schutzverordnung würde dann bedeuten, dass die Regeln für Treffen weiter verschärft werden. Treffen im öffentlichen Raum sind dann ohne Begrenzung nur noch für Angehörige aus drei Haushalten erlaubt. Treffen für zehn Personen aus beliebigen Haushalten sind mit negativem Test zulässig.