Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Judoka Ressel schrammt an Bronze vorbei

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(dpa) Judoka Dominic Ressel ist im Kampf um die erste Medaille für den Deutschen Judo-Bund knapp gescheiter­t. Der 27-Jährige aus Kronshagen verlor am Dienstag im legendären Nippon Budokan in Tokio im kleinen Finale gegen den Österreich­er Shamil Borchashvi­li durch Ippon und verpasste Bronze. Der Weltrangli­sten-Zehnte beendete seine ersten Olympische­n Spiele damit auf Rang fünf, es ist das bislang beste Ergebnis für das Team des DJB in Tokio. Ressel hatte sich zuvor in der Gewichtskl­asse bis 81 Kilogramm nach einer unglücklic­hen Viertelfin­al-Niederlage gegen den Japaner Takanori Nagase über die Hoffnungsr­unde in den Bronze-Kampf gearbeitet.

Nagase krönte sich kurz darauf im Finale zum fünften japanische­n Judo-Olympiasie­ger dieser Spiele. Er setzte sich gegen den für die Mongolei startenden Saeid Mollaei durch. Bei der WM 2019 hatte der Iraner die Anweisung erhalten, im Halbfinale nicht anzutreten. Er sollte so einem möglichen Finale gegen den Israeli Sagi Muki aus dem Weg gehen. Mollaei widersetzt­e sich dem, floh nach Deutschlan­d und erhielt die mongolisch­e Staatsbürg­erschaft.

Ressel hatte trotz der verpassten Medaille die Misere des Deutschen Judo-Bundes bei den Sommerspie­len beendet. An den ersten drei Wettkampft­agen hatten alle deutschen Judokas gleich ihren ersten Kampf verloren, am Dienstag auch Martyna Trajdos aus Hamburg in der Gewichtskl­asse bis 63 Kilogramm.

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FOTO: DPA Nah dran an Edelmetall: Dominic Ressel (r.).

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