Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Stadt mahnt zur Vorsicht auf Waldwegen
Umgestürzte Bäume und Krater auf den Wegen – nach dem Hochwasser lauern in den Wäldern an der Wupper weiter etliche Gefahren.
Zwei Wochen nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe laufen die Aufräumarbeiten weiter auf Hochtouren. So erinnert im besonders schwer getroffenen Unterburg – zumindest auf den ersten Blick – inzwischen nur noch eine Schmutzschicht auf den Straßen an den Abend des 13. Juli, als praktisch der gesamte Ort binnen weniger Stunden überflutet wurde. Doch der Eindruck täuscht. Die Folgen der Flut sich nach wie vor allgegenwärtig, so dass die Stadt Solingen jetzt vor allem auf den Wander- und Radwegen in der Hochwasserregion zur Vorsicht rät.
„Speziell von umgeknickten Bäumen geht eine große Gefahr aus“, sagte ein Sprecher der Stadt am Dienstag auf Anfrage. So hätten die zuständigen Mitarbeiter des Stadtdienstes Natur und Umwelt mittlerweile zwar damit begonnen, die gröbsten Schäden zu beseitigen. Doch werde diese Arbeit mit Sicherheit noch etliche Wochen in Anspruch nehmen, weswegen beispielsweise Spaziergänger auf keinen Fall unnötige Risiken eingehen sollten.
„Wege, auf denen eine direkte Gefahr droht, sind abgesperrt“, stellte der Rathaus-Sprecher klar, der dementsprechend noch einmal darauf hinwies, dass das Betreten solcher Bereiche verboten sei. Gleichzeitig könnten, so der Sprecher, aber auch an anderen Stellen immer wieder Hindernisse beziehungsweise neue Gefahrenquellen auftauchen, so dass Wanderer und Radfahrer in den kommenden Wochen in der Natur auf jeden Fall weiter aufpassen sollten.
Tatsächlich ist das gesamte Ausmaß der Schäden, das durch Tief „Bernd“verursacht wurde, bislang nicht einmal ansatzweise abzuschätzen. „Wir können uns nur nach und nach einen Überblick verschaffen“, sagte der Stadtsprecher, der um Geduld bat. So habe immer noch die Entschärfung von unmittelbaren Gefahren Priorität. Erst danach sei es möglich, auch in anderen Bereichen zu einer Schadensbeseitigung überzugehen.
Dass sich die zuständigen Mitarbeiter der Stadt dann nicht über einen Mangel an Arbeit beschweren müssen, erschließt sich dabei auf den ersten Blick. So ist praktisch der gesamte Bereich der Wupper zwischen Burg und Haasenmühle hart getroffen. Besonders tückisch sind vor allem regelrechte Krater, die umstürzende Bäume mit ihren Wurzeln unter den Wegen aufgerissen haben. Aber auch die umgeknickten Bäume selbst verhindern oft ein Fortkommen. „Da bleibt nichts anderes, als umzukehren“, sagte jetzt ein Mann, der regelmäßig mit dem Mountainbike in der Wupperbergen unterwegs ist. Sein Tipp: Radler und Wanderer sollten bis auf Weiteres auf die weit weniger betroffenen Gebiete im Stadtgebiet, etwa das Lochbachtal oder die Trasse, ausweichen.