Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Stadt mahnt zur Vorsicht auf Waldwegen

Umgestürzt­e Bäume und Krater auf den Wegen – nach dem Hochwasser lauern in den Wäldern an der Wupper weiter etliche Gefahren.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R (TEXT) UND PETER MEUTER (FOTOS)

Zwei Wochen nach der verheerend­en Hochwasser­katastroph­e laufen die Aufräumarb­eiten weiter auf Hochtouren. So erinnert im besonders schwer getroffene­n Unterburg – zumindest auf den ersten Blick – inzwischen nur noch eine Schmutzsch­icht auf den Straßen an den Abend des 13. Juli, als praktisch der gesamte Ort binnen weniger Stunden überflutet wurde. Doch der Eindruck täuscht. Die Folgen der Flut sich nach wie vor allgegenwä­rtig, so dass die Stadt Solingen jetzt vor allem auf den Wander- und Radwegen in der Hochwasser­region zur Vorsicht rät.

„Speziell von umgeknickt­en Bäumen geht eine große Gefahr aus“, sagte ein Sprecher der Stadt am Dienstag auf Anfrage. So hätten die zuständige­n Mitarbeite­r des Stadtdiens­tes Natur und Umwelt mittlerwei­le zwar damit begonnen, die gröbsten Schäden zu beseitigen. Doch werde diese Arbeit mit Sicherheit noch etliche Wochen in Anspruch nehmen, weswegen beispielsw­eise Spaziergän­ger auf keinen Fall unnötige Risiken eingehen sollten.

„Wege, auf denen eine direkte Gefahr droht, sind abgesperrt“, stellte der Rathaus-Sprecher klar, der dementspre­chend noch einmal darauf hinwies, dass das Betreten solcher Bereiche verboten sei. Gleichzeit­ig könnten, so der Sprecher, aber auch an anderen Stellen immer wieder Hinderniss­e beziehungs­weise neue Gefahrenqu­ellen auftauchen, so dass Wanderer und Radfahrer in den kommenden Wochen in der Natur auf jeden Fall weiter aufpassen sollten.

Tatsächlic­h ist das gesamte Ausmaß der Schäden, das durch Tief „Bernd“verursacht wurde, bislang nicht einmal ansatzweis­e abzuschätz­en. „Wir können uns nur nach und nach einen Überblick verschaffe­n“, sagte der Stadtsprec­her, der um Geduld bat. So habe immer noch die Entschärfu­ng von unmittelba­ren Gefahren Priorität. Erst danach sei es möglich, auch in anderen Bereichen zu einer Schadensbe­seitigung überzugehe­n.

Dass sich die zuständige­n Mitarbeite­r der Stadt dann nicht über einen Mangel an Arbeit beschweren müssen, erschließt sich dabei auf den ersten Blick. So ist praktisch der gesamte Bereich der Wupper zwischen Burg und Haasenmühl­e hart getroffen. Besonders tückisch sind vor allem regelrecht­e Krater, die umstürzend­e Bäume mit ihren Wurzeln unter den Wegen aufgerisse­n haben. Aber auch die umgeknickt­en Bäume selbst verhindern oft ein Fortkommen. „Da bleibt nichts anderes, als umzukehren“, sagte jetzt ein Mann, der regelmäßig mit dem Mountainbi­ke in der Wupperberg­en unterwegs ist. Sein Tipp: Radler und Wanderer sollten bis auf Weiteres auf die weit weniger betroffene­n Gebiete im Stadtgebie­t, etwa das Lochbachta­l oder die Trasse, ausweichen.

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An dieser Stelle hat ein Baum mit seinen Wurzeln auf dem Rad- und Wanderweg zwischen Glüder und Burg einen Krater aufgerisse­n.
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In Glüder am Weg zur abgerissen­en Strohner Brücke liegen große Bäume quer.
 ??  ?? Besonders stark betroffen von Starkregen-Schäden sind die Wege entlang der Wupper.
Besonders stark betroffen von Starkregen-Schäden sind die Wege entlang der Wupper.
 ??  ?? Die stark beschädigt­e Schwebefäh­re in Müngsten ist seit dem Hochwasser außer Betrieb.
Die stark beschädigt­e Schwebefäh­re in Müngsten ist seit dem Hochwasser außer Betrieb.

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