Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Mangelnde Transparen­z bei Inzidenz-Einstufung

- Josef Neumann kritisiert für die SPD-Landtagsfr­aktion die nicht kommunizie­rte Änderung von Fristen in der Corona-Schutzvero­rdnung.

(dpa/lnw) Die SPD-Opposition im Düsseldorf­er Landtag kritisiert die unerwartet­e Wende bei der Einstufung Solingens in die unterschie­dlichen Gefährdung­sstufen der Corona-Schutzvero­rdnung.

„Das Hin und Her bei den Inzidenz-Stufen in Solingen muss ein Ausnahmefa­ll bleiben und darf sich keinesfall­s wiederhole­n“, appelliert­e der Solinger Landtagsab­geordnete und gesundheit­spolitisch­e Sprecher seiner Fraktion, Josef Neumann, an die Landesregi­erung. „Wenn vormittags andere Regelungen gelten als nachmittag­s, verlieren wir die Bürgerinne­n und Bürger“.

Hintergrun­d: Die Stadt Solingen, die am Dienstag mit 60,9 Neuinfekti­onen gerechnet auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auch weiterhin die höchste Inzidenz bundesweit ausweist, hätte eigentlich seit Montag in die höchste Corona-Warnstufe 3 (Sieben-Tage-Inzidenz ab 50) eingestuft werden sollen. Überrasche­nd hatte die Klingensta­dt aber am selben Tag mitgeteilt, „ab sofort“gelte dort doch wieder Stufe 2.

„Grund dafür ist eine Änderung der Corona-Schutzvero­rdnung des

Landes“, hieß es aus der Stadtverwa­ltung. Demnach wurde die bislang gültige Frist zum Übergang von Stufe 2 in 3 von drei auf acht Tage verlängert. Über die Stufe 3 und mögliche Ausnahmen wäre dann frühestens am Wochenende zu entscheide­n.

Tatsächlic­h findet sich auf der Internetse­ite des NRW-Gesundheit­sministeri­um eine entspreche­nd geänderte Coronaschu­tzveränder­ung

mit Wirkung ab dem 27. Juli. Das Ministeriu­m hatte dies jedoch selbst nicht angekündig­t.

„Die Landesregi­erung sorgt mit ihrem Handeln für Verwirrung“, kritisiert­e die SPD. „Das Land muss landesweit klare und für alle nachvollzi­ehbare Regelungen treffen“, unterstric­h Josef Neumann. „Eine Änderung in der Corona-Schutzvero­rdnung darf kein Geheimnis sein und muss entspreche­nd klar kommunizie­rt werden.“Bürger, Unternehme­n und die Kommunen hätten ein Recht auf planbare und transparen­te Regelungen.

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FOTO: PETER MEUTER Der Solinger Josef Neumann ist gesundheit­spolitisch­er Sprecher der SPD-Landtagsfr­aktion.

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