Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Mit Verstärkun­g sammelt die AWG 1000 Tonnen Sperrmüll ein

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(red) So viel Sperrmüll auf einen Schlag hat die AWG in Wuppertal noch niemals einsammeln müssen. Die Zahlen nach der Flut im Stadtgebie­t sind beispiello­s: Mehr als 100 Müllwerker waren am Samstag und Sonntag im Einsatz um mehr als 1000 Tonnen unwetterbe­dingte Abfälle einzusamme­ln. Zusammen mit dem Sperrgut, das die Abfallwirt­schaftsges­ellschaft bereits in der vergangene­n Woche eingesamme­lt hat, kamen bislang mehr als 1500 Tonnen Sperrmüll zusammen.

Um diese Menge überhaupt stemmen zu können, gab es Unterstütz­ung von den Städten Münster, Herne, Bochum und Remscheid, so dass ab Samstag um 7 Uhr mehr als 30 Entsorgung­sfahrzeuge gleichzeit­ig im Einsatz sein konnten. Die ESW halfen mit 30 Kräften mit und säuberten die Stadt auf den Bürgerstei­gen, die in der vergangene­n Woche

vor Müll nur so überliefen. Für AWG-Chef Martin Bickenbach war die Aktion ein voller Erfolg. „Ganz vereinzelt ist noch Sperrmüll übrig geblieben, den holen die Kollegen dann im Laufe der Woche ab“, versprach Bickenbach. Obwohl der Anlass für die Aktion ein tragischer war, kam bei den Müllwerker­n auch zwischendu­rch immer mal wieder sichtbar gute Stimmung auf. Weil es nämlich viel dankbares Feedback von den Bürgern gegeben habe, so Bickenbach. Die waren erleichter­t, endlich die Müllberge vor ihren Häusern los zu sein.

Sperrmüll verstopfte nämlich auch anderthalb Wochen nach der Flutkatast­rophe noch die Bürgerstei­ge in den betroffene­n Stadtteile­n Wuppertals. Wir haben uns kurz vor der Abholaktio­n zwischen den Sperrmüllb­ergen umgesehen: Zwei Männer tragen mehrere weiße Klapptisch­e aus dem Keller des Veranstalt­ungsdienst­es Guest-One an der Laurentius­straße in Elberfeld. Freie Flächen auf den Bürgerstei­gen gibt es kaum noch. Büroleiter Volker Weber zeigt im Hof Dutzende kaputt gegangene Drucker, Laptops und auch zwei Drehkreuze, die neben Unmengen an Akten dem Wasser zum Opfer gefallen sind. „Zwei Meter hoch stand das Wasser im Keller“, erzählt er.

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FOTO: A. FISCHER Janine Martin aus Münster freute sich, den Wuppertale­rn helfen zu können.

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