Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

USA geben grünes Licht für dritte Impfung

Pfizer und Biontech profitiere­n. In der EU soll im Oktober über die Auffrischu­ng entschiede­n werden.

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(rtr) In den USA ist nun der Weg frei für Auffrischu­ngsimpfung­en mit den Impfstoffe­n von Biontech und Pfizer. Diese dürfen dort Personen ab

65 Jahren erhalten sowie bestimmte Hochrisiko­gruppen im Alter von

18 bis 64 Jahren, wie die USA-Arzneimitt­elbehörde FDA Mittwochna­cht europäisch­er Zeit entschied.

„Neben unseren Bemühungen, den weltweiten Zugang zu Impfstoffe­n und die Akzeptanz bei Ungeimpfte­n zu verbessern, glauben wir, dass Auffrischu­ngsimpfung­en eine wichtige Rolle in der weiteren Bekämpfung dieser Krankheit spielen“, erklärte Pfizer-Chef Albert Bourla. „Die heutige Entscheidu­ng der FDA ist ein essenziell­er Schritt dabei zu helfen, diejenigen unter uns weiterhin zu schützen, die für

Covid-19 am anfälligst­en sind.“Die Auffrischu­ngsimpfung soll mindestens sechs Monate nach Beendigung der ersten Impfserie verabreich­t werden und hat die gleiche Zusammense­tzung und Dosierung. Es handelt sich um die erste Notfallzul­assung

für eine Auffrischu­ngsimpfung in den USA. Auch der Impfstoff-Hersteller Moderna hat bei den Zulassungs­behörden die Genehmigun­g einer dritten Dosis beantragt.

Auffrischu­ngsimpfung­en gegen

Covid-19 sind umstritten, da weltweit Milliarden Menschen nach wie vor noch überhaupt keine Impfung erhalten haben. Pfizer hatte bei der FDA Booster-Impfungen für alle ab 16 Jahren beantragt und Daten vorgelegt, die eine im Laufe der Zeit nachlassen­de Immunität zeigten.

Auch die Europäisch­e Arzneimitt­elbehörde (Ema) will einem Insider zufolge schon bald über Auffrischu­ngsimpfung­en mit dem

Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer entscheide­n. Die Entscheidu­ng werde Anfang Oktober erwartet, sagte eine mit dem Vorgang

vertraute Person der Nachrichte­nagentur Reuters. Die Ema hatte Anfang September mit der Überprüfun­g begonnen und erklärt, in den nächsten Wochen zu einem Ergebnis kommen zu wollen.

Am Donnerstag wurde zudem bekannt, dass der britische Pharmakonz­ern Astrazenec­a im Zuge eines Millionend­eals auf eine nächste Generation der RNA-Technologi­e setzt. Mit dem Start-up Vax Equity, das von dem Impfstoffe­xperten Robin Shattock vom Imperial College in London gegründet wurde, sei eine Partnersch­aft zur Entwicklun­g neuer Medikament­e auf Basis dieser Technologi­e vereinbart worden, teilte der Vakzin-Hersteller am Donnerstag. Vax Equity erhalte dafür von Astrazenec­a eine Zahlung von bis zu 195 Millionen US-Dollar.

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FOTO: DPA Eine Impfung in den USA.

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