Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Kulturpreis geht an die Künstlerin Susanne Kessler
SOLINGEN/WUPPERTAL (red) Der mit 12.500 Euro dotierte Hauptpreis des Von der Heydt-Kulturpeises geht in diesem Jahr an die Bildende Künstlerin Susanne Kessler. Sie überzeugte das vierzehnköpfige Kuratorium mit ihrem herausragenden und charakteristischen Werk, ihrer enormen Experimentierfreude und Vielfalt im Kombinieren unterschiedlicher Gattungen und Genres sowie ihrer vitalen Offenheit für Begegnungen mit anderen Kulturen, Ländern oder Menschen.
Susanne Kessler wurde 1955 in Wuppertal geboren, hatte bis in die 2000er Jahre zwar ihr Atelier in Wuppertal-Wichlinghausen, war jedoch auch in der Kunstszene Solingens sehr präsent. Etwa in Form von großen Ausstellungen im Klingenmuseum und Kunstmuseum. Heute lebt Kessler in Rom und Berlin. Ihre Weltoffenheit zeigt sich in ihrem künstlerischen Werdegang, der sie durch Studium, Stipendien und Arbeitsaufenthalte durch Europa, Afrika, Asien sowie Nord- und Mittelamerika führte. Charakteristisch für das Werk von Susanne Kessler ist die konsequente Verschmelzung von Zeichnung, Malerei und plastischem Gestalten.
Susanne Kessler ist bildende Künstlerin durch und durch: kleinformatige Zeichnungen mit malerischen und objekthaften Elementen wandeln sich zu großformatigen, raumgreifenden Installationen und umgekehrt. Susanne Kessler löst die Gattungs- und Raumgrenzen in und mit ihren Werken auf und ermöglicht dadurch ungeahnte Raumerkundungen. Sie schafft reale Bildräume auf dem Papier oder in der Landschaft und vor allem eröffnen sich den Betrachtern immer wieder neue individuelle, imaginäre Räume. Die Bildphantasie von Susanne Kessler erscheint unerschöpflich, so die Jury des Von der Heydt-Kulturpreises. Dessen mit 5000 Euro dotierte Förderpreis geht 2022 an die Sängerin und Komponistin Maria Basel.